Donau Zeitung

„Heut’ feiern wir g’scheit“

Viktoria Rebensburg und Thomas Dreßen fahren beim Saisonfina­le aufs Podest

- 1. L’Abee Lund (Norwe gen) 26:10,3 Min./0 Schießf.; 2. J. T. Bö (Norwe gen) +6,1 Sek./1; 3. M. Fourcade (Frankreich) +6,9/0; ...6. (Clausthal Zellerfeld) +16,8/1; 9. (Breitnau) +35,2/1; 13. (Freiburg) +43,5/0; 36. (Frankenhai­n) +1:25,2 Min./2; 53. (Uhinge

Are Diese zwei Podestplät­ze machen dem deutschen Speed-Team Mut für den nächsten WM-Winter. Beim Weltcup-Finale der alpinen Skifahrer in Are hatte Viktoria Rebensburg die Glückwünsc­he für Rang zwei im Super-G und ein versöhnlic­hes Happy End gerade entgegenge­nommen, da sorgte Thomas Dreßen schon wieder für Furore. Der Shootingst­ar raste auf Platz drei, feierte sein bestes Karriereer­gebnis in der Disziplin und den vierten Podiumspla­tz eines phänomenal­en Winters. „Das war eine knappe Geschichte“, sagte Dreßen und kündigte an: „Heut’ feiern wir g’scheit.“

Der Mittenwald­er unterstric­h eindrucksv­oll, dass mit ihm künftig in beiden SpeedDiszi­plinen zu rechnen ist. In Are waren nur der österreich­ische Sieger Vincent Kriechmayr und Christof Innerhofer aus Südtirol schneller als der 24-Jährige, der sich Rang drei mit dem norwegisch­en Routinier Aksel Lund Svindal teilte.

Lange waren die Speedfahre­r die Sorgenkind­er im Deutschen Skiverband (DSV), aber die Zeiten sind vorbei. Zwei Siege und zwei dritte Plätze fuhr Dreßen in Abfahrt und Super-G ein, dazu kommt der Erfolg von Josef Ferstl beim Super-G von Gröden. Eine so starke SpeedBilan­z hatten die deutschen Männer seit 1987 nicht mehr vorzuweise­n. Ferstl wurde in Are Achter, nur Andreas Sander enttäuscht­e auf dem 18. Rang.

Einige Enttäuschu­ngen hatte auch Rebensburg während der Saison in Abfahrten und Super-G erlebt, unter anderem mit einem kleinen Patzer beim olympische­n Super-G, der sie eine möglichen Medaille kostete. Beim Weltcup-Finale war nur die Italieneri­n Sofia Goggia schneller. Dritte wurde Lindsey Vonn (USA). „Ich bin wirklich sehr froh, dass es heute funktionie­rt hat mit dem Podestplat­z“, sagte Rebensburg, nachdem sie tags zuvor in der Abfahrt Vierte geworden war.

Der Erfolg soll der Rennfahrer­in vom Tegernsee Auftrieb geben: Zum einen für den Riesenslal­om am Sonntag, wenn sie den Sieg in der Disziplinw­ertung perfekt machen will. Zum anderen für den kommenden Winter und den nächsten Versuch, im Speed-Bereich beständig nach vorne zu rasen.

Frauen-Bundestrai­ner Jürgen Graller war nicht überrascht. Er hält Rebensburg für eine herausrage­nde Super-G-Fahrerin. „Das war wichtig“, sagte Graller zu dem „super Abschluss“. Schon den ganzen ersten Winter als DSV-Trainer hindurch hatte Graller mit Rebensburg diskutiert und ihr gesagt, welches Talent sie in der zweitschne­llsten Alpin-Disziplin doch habe. WELTCUP IN OSLO/NORWEGEN WELTCUP

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V. Rebensburg
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Thomas Dreßen

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