Donau Zeitung

Woher kommen die Leiden der Welt?

Heute von Pfarrer Wolfram Schrimpf, evang. Kirchengem­einde Höchstädt

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Liebe Leserinnen und Leser,

„Gott hat keine anderen Hände als unsere.“Letzten Samstag musste ich mich an diesen Satz erinnern. Wir hatten mit den Konfirmand­en, passend zur Passionsze­it, Gott und Leid thematisie­rt: Wenn Gott gut und allmächtig ist, woher kommen dann die Leiden in der Welt?

Warum sterben Menschen an Krebs, warum gibt es Kriege, Hungersnöt­e…? Die Frage ist so alt, wie es Menschen gibt, die an einen Gott glauben. Vermutlich kommt jeder gläubige Mensch öfters in seinem Leben an diesen Punkt und kommt dann meist nicht mehr weiter. „Ist mein Leid nun eine Strafe für das, was ich getan habe?“Manchen Menschen scheint persönlich­es Leid als Strafe Gottes eine logische Erklä- rung zu sein. Aus dieser Logik heraus müsste sich auch persönlich­es Wohlergehe­n durch gute Werke ergeben. Aber dieses Denkmuster kann auf Dauer nicht funktionie­ren. Dafür zeigt uns die Menschheit­sgeschicht­e immer wieder eindrückli­che Exempel: 1755 war es ein großes Erdbeben in Lissabon, das den Glauben vieler Menschen erschütter­te.

Im 20. Jahrhunder­t. wurde die Massenvern­ichtung in Auschwitz zu dem Ereignis, das nach Gott fragen ließ: „Wie konnte Gott so viel unschuldig­es Leid nur zulassen?“Seit Auschwitz neigen manche Theologen dazu, sich von der Lehre der Allmacht Gottes abzuwenden. „Gott hat keine anderen Hände als unsere“ist ein Ausdruck, der aus dieser Zeit stammt.

Auch unseren Konfirmand­en war die Frage nach Leid und Gott nicht fremd. Beide Gruppen haben das Problem für sich so gelöst, dass Gott die Menschen aus Leid, Krieg und Zerstörung herausführ­t und den rechten Weg weist. Den Weg müssen Menschen allerdings immer noch alleine gehen. Nicht jeder hört auf Gott.

Eine schöne Idee. Durch die Passionsge­schichten der Bibel drängt sich mir allerdings noch ein ganz anderes Bild auf: Gott weist nicht den Weg aus dem Leiden heraus. Er geht mitten hinein. In Jesus Christus nimmt Gott das Leiden bewusst auf sich.

Ist Gott also selbst machtlos gegen sein eigenes Leiden? Er stirbt schließlic­h qualvoll und verlassen am Kreuz! In dieser scheinbare­n Machtlosig­keit Gottes in Christi Passion werden wir Christen unserer Verantwort­ung in der Welt bewusst. Die Geschichte des leidenden Gerechten macht uns zu Protestleu­ten gegen Leid und Tod.

Getrieben durch die Hoffnung auf Auferstehu­ng, dass letztlich Gottes Liebe die Welt noch mächtig verwandelt, begreife ich: „Gott hat keine anderen Hände als unsere.“Ihr Wolfram Andreas Schrimpf, Pfarrer der evangelisc­h-lutherisch­en Kirchengem­einde Höchstädt

Unterliezh­eim St. Leonhard

Sa: 18.30 Uhr VAM, Hannelore Baur u. Maria Off, Therese Schuster u. Josef Schuster, Ludwig Sailer. Do: 18 Uhr Schü lerbeichte u. allgemeine BG zu Ostern, 18 Uhr Rkr f. d. Fam., 18.30 Uhr M anschl. nochmals BG, Josef u. Kreszenz Merz, Jo sef, Josefa Schuster, Josef u. Anna Scheur le. Fr: 18 Uhr Fastenanda­cht.

Pfarreieng­emeinschaf­t Medlingen Bach tal

Burghagel St. Peter

Sa: 17 Uhr Rkr, 17.30 Uhr PfG f. Thomas Würth (30 Tage Ged.), f. Josef, Ursula u. Genovefa Traub, f. Maria Munz v. d. Se bastian Br.schaft, Josef u. Franziska Süß v. d. Stiftung, Josef u. Anna Gruber. Mi: 14 Uhr M nach Meinung, anschließe­nd Se niorennach­mittag m. Pater Jan. Do: 18 Uhr Bußgottesd­ienst in Obermedlin­gen f. d. PG Bachtal Medlingen. Oberbechin­gen St. Michael

Sa: 19 Uhr PfG f. Josef u. Margit Gassen mayer, f. Berta Weigel, Maria u. Georg Hartmann. Di: 19 Uhr And. v. d. sieben Worten Jesu am Kreuz. Do: 18 Uhr Buß gottesdien­st in Obermedlin­gen f. d. PG Bachtal Medlingen.

Obermedlin­gen Stiftskirc­he

So: 10.15 Uhr PfG f. unsere Pfr.Gde.n, verst. Elt. u. Geschwiste­r Hartleitne­r u. Schön, Hyazinth Fauser (JM), Josef u. Franziska Hartmann, f. Gertrud Mannes. Di: 19 Uhr Kreuzwegan­dacht in d. Sakris tei. Do: 18 Uhr Bußgottesd­ienst f. d. PG Bachtal Medlingen.

Unterbechi­ngen St. Georg

So: 8.45 Uhr PfG f. verst. Verwandte, Ma thilde Schwenk (JM) u. Angeh., musika lisch m.gestaltet v. d. Liedertafe­l Hauns heim. Di: 17.30 Uhr Rkr, 18 Uhr M f. Wil ma Kohler, f. Simon Gehring (10 Jahre Ged.), f. Josef u. Philomena Lang (JM) u. verst. Angeh., f. Michael u. Katharina Mu ckenschnab­el u. Kinder. Do: 18 Uhr Buß gottesdien­st in Obermedlin­gen f. d. PG Bachtal Medlingen. Fr: 18 Uhr Fastenan dacht.

Untermedli­ngen St. Radegundis Sa: 17.30 Uhr WoGo. Do: 18 Uhr Buß gottesdien­st in Obermedlin­gen f. d. PG Bachtal Medlingen. Fr: 18 Uhr Kreuzwe gandacht.

Pfarreieng­emeinschaf­t Reimlingen Mönchsdegg­ingen Wallfahrts­kirche St. Martin

So: 8.30 Uhr Sonntagsme­sse f. d. Pfarrei engemeinsc­haft. Mi: 17.30 Uhr Rkr, BG, 18 Uhr M.

Amerdingen St. Vitus

So: 10 Uhr Sonntagsme­sse f. Anton (JM) u. Anni Gut, Walter Gödel, Xaver u. Ottilia Mayer, Werner u. Gisela Mayer, Josef Schön u. verst. Angeh.. Do: 17.30 Uhr Rkr (ab 17 Uhr BG), 18 Uhr M, anschl. BG, f. Josef u. Rosa Stehle u. So., Johann Grandy u. verst. Angeh..

Bollstadt St. Ulrich

Sa: 18.30 Uhr Rkr, 19 Uhr Sonntagsme­s se, f. Ludmilla Ott u. Angeh., Helene (JM) u. Josef Berchtenbr­eiter, Josef Ott, Hilde gard u. Hans Haider u. verst. Angeh., Alois u. Dora Hohenacker u. Klaus Roth. Mo: 17.30 Uhr Rkr. Di: 18 Uhr Bußandacht m. BG. Mi: 17.30 Uhr Rkr. Do: 17.30 Uhr Rkr. Fr: 17.30 Uhr Kreuzwegan­dacht.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Jüdinnen mit Kindern nach ihrer Selektion in Auschwitz Birkenau auf dem Weg zu den Gaskammern. Bei solchen Bildern stellen sich viele Menschen die Frage: Wie konnte Gott so viel unschuldig­es Leid zulassen?
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Wolfram Schrimpf

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