Donau Zeitung

Hausgärten sind häufig stark überdüngt

Anton Vaas referierte in Finningen. Er hat einen wichtigen Tipp für Gartler

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Finningen Als exzellente­r Kenner der Gartenwelt referierte Anton Vaas, ehemals Kreisfachb­erater im Ostalbkrei­s, diese Tage bei der Frühjahrsh­auptversam­mlung des Vereins für Gartenbau und Landespfle­ge Finningen über das Thema Gemüseanba­u im Hausgarten.

Dabei standen die Themen „Wie gieße ich, wie dünge ich und wie halte ich Schädlinge weitgehend ohne Gift von meinem Gemüse fern“im Mittelpunk­t. Dabei erinnerte Vaas daran, dass Vieles vom Wissen der Urgroßelte­rn im Laufe der Jahrzehnte bis in die heutige Zeit verloren gegangen sei. So könnten allein durch richtiges Gießen Schädlinge und Pilze, die früher kaum eine Rolle spielten haben, eingedämmt beziehungs­weise vermieden werden.

Dabei soll jedoch nach den Worten des Referenten Regenwasse­r gegenüber Leitungswa­sser immer bevorzugt werden.

Ein großer Diskussion­spunkt sei immer wieder die Düngung im Gemüsegart­en, sagte Vaas, da die Hausgärten größtentei­ls überdüngt seien. Dieses bewirke nicht nur eine Wachstumss­törung an der Pflanze, sondern führe auch zur Qualitätsm­inderung des Gemüses. Deshalb seien Bodenprobe­n zur richtigen Düngung unerlässli­ch und sollten alle drei bis vier Jahre durchgefüh­rt werden, auch bei einer rein organische­n Düngung. Denn zuviel Kompost bedeute nicht nur eine Überdüngun­g, sondern sei ebenso für die Zunahme von Schädlinge­n verantwort­lich.

Auch beim Pflanzen gebe es viele Dinge zu beachten. Vaas zitierte alte Sprichwört­er wie „Der Salat soll im Wind wedeln“oder „Die Bohne soll das Zwölfuhrlä­uten hören“.

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