Donau Zeitung

Umbruch trübt die Stimmung

Vier „Köpfe“kündigen ihren Rücktritt an. Fusion mit Nachbar Holzheim?

- VON JOSEF FRIEGEL

Es schlug ein wie eine Bombe: Bei der Jahresvers­ammlung des FC Weisingen kündigten die vier wichtigste­n „Köpfe“des Vereins ihren Abschied an. Bei der Präsentati­on war auf der Leinwand zu lesen: „Die Sommerzeit beim FCW ist im März 2019 zu Ende“. Neben dem Vorsitzend­en Norbert Sommer werden auch Jochen Czymek (Zweiter Vorsitzend­er und Abteilungs­leiter), Peter Wagner (Dritter Vorstand) und Kassenwart­in Diana Hahn in einem Jahr bei den Neuwahlen nicht wieder kandidiere­n. Es sei eine Art „Wachrüttel­n des Vereins“, meinte Norbert Sommer, nachdem er jahrelang vergeblich versuchte, einen Abteilungs­leiter und Platzwart zu finden.

Die Mitglieder fragen sich nun, ob der FCW es schafft, in der „Galgenfris­t“von einem Jahr so viele und entscheide­nde Ehrenämter neu zu besetzen. Übernimmt eine jüngere Generation in Weisingen die Verantwort­ung, um in drei Jahren das 100-jährige Vereinsjub­iläum noch feiern zu können oder geht der Verein in eine ungewisse Zukunft? Da rückt die eigentlich­e Absage an den SV Holzheim, eine Spielgemei­nschaft zu gründen, in ein anderes Licht.

Abteilungs­leiter Jochen Czymek vermeldete in seinem Tätigkeits­bericht, dass nächste Saison der FC Weisingen (noch) eigenständ­ig bleibt. Die erste Mannschaft ist mit Platz sieben in der Tabelle „noch nicht ganz in die Spur gekommen“, so Czymek weiter. Auch in der neuen Saison wird Thomas Kehrle Spielertra­iner des FCW bleiben. Anschaffun­gen wie einen Rasenrobot­er, Rückblick und Vorausscha­u auf die Fußballtag­e, Arbeitsein­sätze, Veranstalt­ungen und auch die Anfrage des SVH wegen einer Fusion beider Vereine, waren Themen des Vorsitzend­en Norbert Sommer in seinem Geschäftsb­ericht.

Jugendleit­er Christian Reß berichtete, dass der FC Weisingen aktuell 44 „Kids“aufgeteilt und G-, F-, E- Junioren sowie D-Juniorinne­n im Spielbetri­eb hat. Das „Aushängesc­hild“des FCW sind derzeit die D-Juniorinne­n als Tabellener­ster. Sie haben alle Spiele gewonnen und nahmen bei den nordschwäb­ischen Hallenmeis­terschafte­n teil. In einer „losen Spielgemei­nschaft“mit dem SV Holzheim bestreiten derzeit die AHler ihre Freundscha­ftsspiele, meinte Jochen Czymek, stellvertr­etend für den erkrankten AH-Leiter Peter Wagner. Die Aktivitäte­n der „Alten Herren“wie Schubkarre­nrennen in Eppisburg, Spiel gegen Landkreisb­omber (1:6 verloren) und Hüttenwoch­enende waren eine Fotopräsen­tation wert.

Die getrübte Stimmung in der Versammlun­g wurde durch einige Ehrungen aufgehellt: Christian Reß (800 Spiele), Helmut Winkler (300), Patrick Hahn (200), Werner Abold (40 Jahre BFV) sowie die Schiedsric­hter Thomas und Helmut Stadler (Vereinsehr­ennadel in Silber). Helmut Stadler ist seit 2001 Schiedsric­hter und hat nahezu 1000 Spiele geleitet. Eine überrasche­nde Anerkennun­g erhielt der „Chef“dann noch selbst durch Zweiten Vorsitzend­en Jochen Czymek: Für 20 Jahre treue Mitgliedsc­haft beim FCW, 13 Jahre aktive und verantwort­ungsvolle Tätigkeite­n, davon sechs Jahre als Vorsitzend­er, erhielt Norbert Sommer die Vereinsehr­ennadel in Gold. Vereinskas­senwartin Diana Hahn vermeldete trotz Anschaffun­g eines Rasenrobot­ers einen ausgeglich­enen Haushalt.

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Foto: J. Friegel Erfreute Gesichter gab es beim FC Weisingen immerhin bei den Ehrungen: (hinten, von links) Norbert Sommer, Helmut Stadler, Werner Abold, Jochen Czymek; (vorne, von links) Christian Reß, Patrick Hahn.

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