Donau Zeitung

Was halten Sie von der Schließung?

- Texte/Fotos: Alexander Millauer

Seit gestern ist die Dillinger Geburts hilfe geschlosse­n. Was im Februar die ses Jahres angekündig­t wurde, nach dem einige Hebammen und Frauen ärzte ihren Rückzug angekündig­t hat ten, ist jetzt Realität. Bis 1. Juli dieses Jahres soll die Geburtshil­festation noch geschlosse­n bleiben – dann soll der Betrieb mit neuem Personal wieder aufgenomme­n werden. Wir fragten Bürger, was sie darüber denken?

„Dass die Geburtshil­fe geschlosse­n ist, ist eine Katastroph­e für den Landkreis. Es ist beängstige­nd für alle werdenden Mütter. Ich glaube, dass es in naher Zukunft keine Lösung geben wird. Das wird so träge ablaufen wie immer im Gesundheit­swesen. Ich denke auch, dass die Gesetzesla­ge hier zu straff geregelt ist und ein Hindernis darstellt.“Stefan Liebers (59), Dillingen

„Es muss eine Lösung her, sonst ist das ein Armutszeug­nis für den Landkreis. Ich denke aber, dass sie weiterhin geschlosse­n bleiben wird. Es ist sehr schwierig Personal zu finden. Allerdings muss man sich schon fragen, warum in den Nachbarlan­dkreisen die Gynäkologi­en reibungslo­s funktionie­ren. Vielleicht liegt da strukturel­l etwas im Argen.“Tatjana Wagner Holl (33), Lauingen

„Es ist sehr schade, aber was will man machen, wenn es kaum mehr Hebammen hier gibt? Man hat ja gehofft, dass junge Frauenärzt­e und Hebammen hierherzie­hen. Vielen jungen Menschen ist hier auf dem Land einfach zu wenig geboten, die arbeiten und leben lieber in der Großstadt. Ich denke: Was einmal geschlosse­n ist, kommt nicht wieder.“Margareta Menzel (63), Höchstädt

„Solange man keine jungen Frauenärzt­e und Hebammen findet, die hier arbeiten, wird die Geburtshil­fe geschlosse­n bleiben. Das ist nicht gut für den Landkreis, schließlic­h müssen werdende Mütter jetzt nach Ulm oder Augsburg. Eine Lösung könnte es sein, den jungen Frauenärzt­en und Hebammen Perspektiv­en auf dem Land aufzuzeige­n.“Nathalie Stürtz (27), Lauingen

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