Großeinsatz: Bächinger Einfamilienhaus brennt
Ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten löscht den Brand in einem Anwesen in der Sontheimer Straße. Der Schaden liegt bei etwa 200 000 Euro. Die Kripo Dillingen ermittelt
Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten hat am Samstag ein brennendes Haus in Bächingen gelöscht. Die Kripo ermittelt.
Bächingen Für etwa 70 Feuerwehrleute ist es in der Nacht zum Sonntag zu einem Großeinsatz in Bächingen gekommen. Dort hat gegen 21.30 Uhr ein Einfamilienhaus in der Sontheimer Straße aus bisher noch nicht eindeutig geklärter Ursache Feuer gefangen. Nach Angaben der Polizei brachen die Flammen im Garagentrakt, wo eine Hackschnitzelheizung installiert ist, aus und griffen auf das Wohnhaus über. Angehörige der Eigentümer, die verreist waren, konnten das Anwesen glücklicherweise rechtzeitig verlassen. Die Kriminalpolizeiinspektion Dillingen hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Rudolf Scheu, der in der Nähe wohnt, ist einer der Ersten am Brandort. „Das ist mein Elternhaus, es brennen zu sehen, ist irreal“, sagt der Bächinger. Seine Verwandten hätten das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen „so toll hergerichtet – und jetzt das“, sagt Scheu erschüttert. Zum Glück habe kein Mensch durch den Brand Schaden genommen.
Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten ist in der Nacht zum Sonntag in Bächingen im Einsatz. Angerückt sind Helfer der Bächinger, Medlinger, Gundelfinger und Giengener Feuerwehr, teilt der Bächinger Kommandant Michael Moosdiele mit. Er schätzt, dass rund 70 Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung alarmiert wurden. „Zum Glück sind die Leute aus dem Haus“, sagt Moosdiele. So sieht es auch der evangelische Pfarrer Frank Bienk, der in der Bächinger Feuerwehr aktiv ist. Sachschaden könne man wieder gutmachen. Warum sich der Geistliche bei der Feuerwehr engagiert? „Ich gehöre unter Tags zu den wenigen, die am Ort sind“, sagt Bienk.
Im hinteren Teil des Anwesens ist der Dachstuhl ausgebrannt. „Jetzt geht es darum, das Wohnhaus zu halten“, erklärt Einsatzleiter Moosdiele. In der Tat qualmt es oben am First unter den Dachplatten heraus. Die Drehleitern der Gundelfinger und Giengener Feuerwehr werden ausgefahren, Feuerwehrmänner öffnen von oben das Dach. Um den Schaden gering zu halten, soll möglichst wenig Löschwasser ins Dach gespritzt werden, informiert Moosdiele. Zunächst hat die Stromleitung am Dach die Löscharbeiten behindert, inzwischen sei der Strom abgeklemmt, erläutert der Einsatzleiter erleichtert.
Der Kriminal-Dauerdienst aus Augsburg rückt an. Die Kriminalpolizei Dillingen wird den Brandort am heutigen Montag in Augenschein nehmen, um die genaue Brandursache ausfindig zu machen. Neben dem Haus wurden durch das Feuer auch zwei Autos massiv in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des Sachschadens stehe ebenfalls noch nicht fest, teilt das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Sonntag mit. „Nach ersten Schätzungen könnte sich der Schaden aber durchaus zwischen 150000 und 200000 Euro belaufen“, heißt es. Eine Brandstiftung schließt die Polizei nach dem derzeitigen Ermittlungsstand aus.