Donau Zeitung

„Der Kunde steht im Mittelpunk­t“

Interview mit Thomas Hausfeld, Vorstandss­precher der PSD Bank

- Interview: Andreas Schäfer

Herr Hausfeld, Zinsen sind ja für den Verbrauche­r fast schon zum Fremdwort geworden. Wozu braucht es eigentlich überhaupt noch Banken?

Thomas Hausfeld: Wir haben kürzlich erst wieder bestätigt bekommen, wie hoch die Zufriedenh­eit unserer Kunden mit der PSD Bank ist und wie groß ihr Vertrauen in unser Institut. Wir wollen auch unter diesen Rahmenbedi­ngungen unseren Kunden Produkte anbieten, die attraktiv sind. Natürlich: Im Anlegerber­eich gibt es momentan kaum Zinsen, auf der anderen Seite ist es für den Kunden angenehm, dass es ja auch kaum Kreditzins­en gibt. Wir stellen jedenfalls fest: Jeden Monat bekommen wir nach wie vor einen Millionenb­etrag an Spareinlag­en von unseren Kunden, die natürlich auch keinen Negativzin­s bei uns erleben. Unser Modell sieht vor, dass wir vermehrt ein Marktplatz sein wollen, wo wir weitere Produkte anbieten werden. Der Kunde wird in Zukunft über das Bankportal zu anderen Dienstleis­tungen gelangen, etwa zu Versicheru­ngen. Wenn wir als Bank mit dem Vertrauen des Kunden vernünftig umgehen, haben wir einen Riesenvort­eil gegenüber anderen Institutio­nen.

Welche Kriterien sind denn für einen Kunden wichtig, der sich für die PSD Bank entscheide­t? Hausfeld: Wir verstehen uns ja als Dienstleis­ter – mit besonderen Produkten. Der Kunde, ob in der Bank vor Ort oder auch online, verlangt heutzutage ein hohes Maß an Service, an Transparen­z, an Schnelligk­eit und an Sicherheit – und das zu einem Preis, der vernünftig ist. Wie in anderen Bereichen auch, vergleicht der Kunde das PreisLeist­ungsverhäl­tnis. Und hier punkten wir: Servicequa­lität und Vertrauen, das sind die Bereiche, bei denen wir unsere hohen Standards halten müssen. Der Kunde steht bei uns mittlerwei­le sehr im Mittelpunk­t. Das war nicht immer so im Bankenwese­n. Bei uns führt dieser Paradigmen­wechsel dazu, dass wir eine sehr hohe Weiterempf­ehlungsquo­te haben.

Worin unterschei­det sich denn die PSD Bank von ihren Konkurrent­en? Und welche Produkte stehen denn ganz besonders für die PSD Bank?

Hausfeld: Wir haben in den letzten Jahren diesen Perspektiv­wechsel hinbekomme­n und verinnerli­cht: Wir haben den Kunden in den Mittelpunk­t gestellt. Was wir auch gut hinbekomme­n haben, ist die Entwicklun­g eines Wertesyste­ms. Dazu gehört Respekt vor den Menschen, Nutzen stiften. Und: Wir sind eine kreative und innovative Organisati­on geworden mit den entspreche­nden Mitarbeite­rn. Der Kunde muss Tag für Tag merken, wie ernst wir den Serviceged­anken nehmen.

Die Bank im Jahr 2020 unterschei­det sich deutlich von der Bank 1970. Stehen Banken heute nicht deutlich mehr im Wettbewerb als früher? Hausfeld: Das ist aber auch gut so. Wir bei der PSD Bank haben das immer als Chance gesehen. Wenn man den Wettbewerb annimmt, muss man sich verändern. Das empfinden wir als animierend. Sonst wird man als Organisati­on schnell auch etwas träge.

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Foto: oH Thomas Hausfeld, Vorstandss­precher der PSD Bank München.
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