Donau Zeitung

Deutsche Industrie produziert weniger

Experten hatten eigentlich mit Wachstum gerechnet

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Wiesbaden Die Produktion der deutschen Industrie hat einen gehörigen Dämpfer erhalten. Im Februar sei die Gesamtfert­igung in den Bereichen Industrie, Bau und Energie im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent gefallen, teilte das Statistisc­he Bundesamt mit. Nach Einschätzu­ng von Experten ist von den Betrieben kaum noch ein positiver Impuls für das erste Quartal zu erwarten.

Analysten wurden vom Dämpfer im Februar überrascht. Sie hatten mit einem Zuwachs der Gesamtpro- duktion um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Februar 2017 erhöhte sich das Volumen um 2,6 Prozent. Auch hier wurden die Erwartunge­n deutlich verfehlt. Aufgeschlü­sselt in einzelne Bereiche zeigt sich innerhalb der Industrie im Monatsverg­leich ein vergleichs­weise starkes Minus bei Investitio­nsgütern. Hier meldete das Bundesamt einen Produktion­srückgang um 3,1 Prozent, bei Konsumgüte­rn um 1,5 Prozent. Ein weiterer Dämpfer wurde aus der Baubranche gemeldet.

Experte Ralph Solveen von der Commerzban­k geht davon aus, dass die Bauwirtsch­aft im Februar unter der kalten Witterung gelitten hatte. Die überrasche­nd schwachen Produktion­sdaten fügen sich ein in zuletzt enttäusche­nde Stimmungsd­aten aus der deutschen Wirtschaft. So hatte sich das Ifo-Geschäftsk­lima – das wichtigste deutsche Konjunktur­barometer – eingetrübt.

Hinzu kommt, dass auch der Auftragsei­ngang in der Industrie zuletzt schwächer als erwartet ausgefalle­n war.

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