Donau Zeitung

Rennradler stirbt nach Unfall

Auto rast in Gruppe von Allgäuer Reiseveran­stalter

- VON MICHAEL MUNKLER

Immenstadt/Palma Nach einem schweren Fahrradunf­all auf Mallorca, bei dem eine Frau mit ihrem Porsche in die Gruppe eines Allgäuer Veranstalt­ers gerast war, ist ein Verletzer in der Nacht zum Freitag in einer Klinik gestorben. „Alle in der Gruppe sind unheimlich traurig“, sagte der Immenstädt­er Radreise-Veranstalt­er Hannes Blaschke im Gespräch mit unserer Zeitung. Fünf der neun Verletzten lagen gestern noch im Krankenhau­s. Sie würden aber wohl bald entlassen, sagte Blaschke. Aller Voraussich­t nach könnten sie heute die Heimreise antreten. Die Frage nach der Identität des Toten beantworte­te er nicht: „Die Familie des Verunglück­ten hat mich ausdrückli­ch darum gebeten und daran halte ich mich.“Nur so viel: Er komme nicht aus dem Allgäu.

Der Unfall hatte sich am Donnerstag in der Nähe von Capdepera im Nordosten der Insel ereignet. Am Vormittag hatte die zehnköpfig­e Rennradler-Gruppe des Oberallgäu­er Veranstalt­ers das Hotel verlassen. Eigentlich wollten die von zwei Guides geführten Hobbysport­ler – die meisten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren – eine anspruchsv­olle Strecke über die ganze Insel zurücklege­n. Doch nach fünf Kilometern ereignete sich das Unglück. Zeugen schildern, dass die Frau in ihrem Porsche Cayenne zunächst eine andere Rennradler-Gruppe überholt habe. Dann sei sie in die Gruppe des Allgäuer Veranstalt­ers gerast. „Ungebremst wurden alle umgemäht“, sagt Blaschke. Er habe sich zu diesem Zeitpunkt in dem Hotel aufgehalte­n, sei informiert worden und sofort zum Unglücksor­t geeilt. Dort bot sich den Rettern ein Bild des Grauens: Die Sportler lagen auf der Straße neben den zerstörten Rennrädern und Autoteilen. Neben inneren Verletzung­en hatten fast alle Hautabschü­rfungen erlitten. Die 30 Jahre alte Porschefah­rerin war unverletzt. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau vor dem Unfall Cannabis konsumiert hatte. Ein Zeuge sagte, die Gruppe sei nicht zu übersehen gewesen und die Frau habe offensicht­lich in keiner Weise versucht, zu bremsen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany