Donau Zeitung

Superheld „Black Panther“spielte eine Milliarde ein

- VON REINHARD KÖCHL Rundfunks, Bayerische­n

Der Kinohit „Black Panther“um einen schwarzen Superhelde­n hat es auf die Liste der zehn erfolgreic­hen Filme aller Zeiten geschafft. Nach Angaben des Disney-Studios spielte die gefeierte Comicverfi­lmung von Ryan Coogler weltweit 1,28 Milliarden Dollar (rund 1,04 Milliarden Euro) ein, wie das US-Branchenbl­att „Variety“berichtet. Auf der globalen Top-Ten-Liste nimmt „Plack Panther“damit den zehnten Platz ein; der Disney-Film „Frozen“rutschte auf den elften Rang ab. Neuburg Jeder wusste, dass dieser Abend etwas Besonderes werden würde. Als der pianistisc­he Godfather des Free Jazz, der „Maximo Lider“einer epochalen Klangrevol­ution, die in den 1960er Jahren die Grundfeste der Musik erschütter­te, im November 2011 tatsächlic­h dem Birdland-Jazzclub in Neuburg seine Aufwartung machte, da hatte er schon vor dem ersten Ton Jazzgeschi­chte geschriebe­n.

Zum Einen ging im restlos ausverkauf­ten, intimen Hofapothek­enkeller das wohl wichtigste Konzert der inzwischen 60-jährigen Geschichte des rührigen Klubs über die Bühne. Zum Anderen war es tatsächlic­h Cecil Taylors letztes Gastspiel in Europa, ein Umstand, den damals viele der weit angereiste­n Zuhörer schon zu ahnen schienen. Jetzt ist der legendäre Pianist in New York gestorben – kurz nach seinem 89. Geburtstag.

Der Neuburger Auftritt des Paradiesvo­gels, der das Piano nie als bloßes Harmoniein­strument, sondern auch als Schlagzeug mit 88 Fellen verstand, galt als Sensation. Viele können es bis heute nicht glauben, dass der unberechen­bare, kleine Mann ausgerechn­et „at a small jazz club in Bavaria“Hof hielt, wie nun einige Nachrufe anmerken. Doch es war Taylors ausdrückli­cher Wunsch gewesen, nirgends anders zu spielen – zusammen mit seinem Schlagzeu- ger Tony Oxley. Er hatte viel gehört von diesem Kellergewö­lbe, noch mehr von dessen Bösendorfe­r-Flügel. „Nur die bei der Probe umherwusel­nden Mitarbeite­r des

die für das Birdland-Radio-Festival aufbauten, passten ihm nicht“, erinnert sich Impresario Manfred Rehm.

Generell galt Cecil Taylor als Querdenker und Unruhestif­ter. Bloßes Begleiten, wie es vielen Jazzpianis­ten 1955, dem Zeitpunkt seines Auftauchen­s in der New Yorker Szene, ins Stammbuch geschriebe­n war, hasste er abgrundtie­f. Schon in jenen Jahren fiel der Kauz bewusst aus dem Rahmen des Normierten,

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