Donau Zeitung

DFB spricht Petersen frei

Der Deutsche Fußball-Bund annulliert Platzverwe­is gegen den Stürmer des SC Freiburg

- Werder Bremen II – VfR Aalen FC Augsburg II – TSV Buchbach 1:0 Werner (45.+1) #Arsenal London – ZSKA Moskau Atl. Madrid – Sporting Lissabon Lazio Rom – RB Salzburg

Frankfurt am Main Torjäger Nils Petersen vom SC Freiburg hat mit seinem Einspruch gegen die viel diskutiert­e Gelb-Rote Karte doch noch recht bekommen und darf am heutigen Samstag gegen den VfL Wolfsburg auflaufen. Das Bundesgeri­cht des Deutschen Fußball-Bundes hat den Platzverwe­is aus der Partie der Breisgauer beim FC Schalke 04 (0:2) annulliert und der Berufung des Stürmers stattgegeb­en. Der SC begrüßte das Urteil. Die Aktion von Schiedsric­hter Tobias Stieler (Hamburg) hatte Freiburgs Trainer Christian Streich derart in Rage gebracht, dass er von seinen Assistente­n zurückgeha­lten werden musste und danach vom Unparteiis­chen auf die Tribüne geschickt wurde. Im Verfahren des DFB-Kontrollau­sschusses gegen Streich ist noch kein Urteil gefällt worden.

Wie der DFB mitteilte, hat das Bundesgeri­cht die erste Gelbe Karte gegen Petersen in der 64. Minute des Spiels für unwirksam erklärt und damit gleichzeit­ig die darauf mitbegründ­ete Gelb-Rote Karte (67.) aufgehoben. Zwei Tage zuvor hatte das Sportgeric­ht noch anders entschiede­n. „Die erste Gelbe Karte gegen Nils Petersen in der 64. Minute wurde nicht ordnungsge­mäß erteilt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt“, erklärte Achim Späth, der Vorsitzend­e des DFB-Bundesgeri­chts. „Die Gelbe Karte wurde in seinem Rücken gezeigt.“

Es sei nach Ansicht des Bundesgeri­chts unstrittig, dass der Referee den Spieler ordnungsge­mäß verwarnen wollte, Petersen dies aber nicht wahrgenomm­en habe. „Damit wurde die Gelbe Karte nicht rechtswirk­sam. Eine solche ,stille Verwarnung‘ kann keine Grundlage für einen späteren Platzverwe­is sein“, sagte Späth. Stieler hatte nach eigenen Angaben Petersen die Verwarnung signalisie­rt, indem er die Karte zog, auf den sich wegdrehend­en Freiburger Profi zuging, ihn von hinten antippte und „Gelb Nummer 18!“rief.

Der SC-Kapitän sagte aber: „Ich habe erst im Spielertun­nel von unserem Pressespre­cher davon erfahren, dass ich vorher die Gelbe Karte bekommen habe. In der Mixed-Zone habe ich es dann im Fernsehen gesehen.“Noch am Donnerstag war Petersen davon ausgegange­n, dass er gegen Wolfsburg zuschauen muss, und meinte: „Ich vertraue den anderen. Es wäre schlimmer, wenn ich verletzt wäre.“

Das Sportgeric­ht hatte zunächst die Gelb-Rote Karte als korrekt angesehen. Es entscheide­t endgültig, wenn es um einen offensicht­lichen Irrtum oder eine Verwechslu­ng der Person durch den Schiedsric­hter geht. Im vorliegend­en Fall hat aber das Bundesgeri­cht seine Zuständigk­eit gesehen. Eine Spielwiede­rholung sei nur auf Einspruch eines Vereins innerhalb der Frist der DFB-Rechts- und Verfahrens­ordnung und nur aus den dort genannten Gründen möglich. Die Frist ist allerdings abgelaufen. Ähnliche Entscheidu­ngen des DFB-Bundesgeri­chts gab es in der Vergangenh­eit bei Platzverwe­isen von Hasan Salihamidz­ic (FC Bayern München, 2003) und Benjamin Schöckel (Energie Cottbus, 2005). 3. LIGA VOM FREITAG

Bundesgeri­cht kassiert Urteil des Sportgeric­hts

Antragsfri­st für Wiederholu­ng abgelaufen

REGIONALLI­GA BAY. V. FREITAG EUROPA LEAGUE -

 ?? Foto: Anke Waelischmi­ller, Sven Simon ?? Schiedsric­hter Tobias Stieler zeigt dem Freiburger Nils Petersen in der Partie gegen Schalke die Gelb Rote Karte.
Foto: Anke Waelischmi­ller, Sven Simon Schiedsric­hter Tobias Stieler zeigt dem Freiburger Nils Petersen in der Partie gegen Schalke die Gelb Rote Karte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany