Donau Zeitung

Anschlag in Berlin verhindert

Wollten Männer Amri mit Blutbad rächen?

- Welt

Berlin Nach einem Bericht über einen verhindert­en Anschlag auf den Berliner Halbmarath­on hat die Polizei sechs Festnahmen bestätigt. Die Beamten durchsucht­en mehrere Wohnungen. Vor dem Lauf habe es „vereinzelt­e Hinweise darauf gegeben, dass die Festgenomm­enen im Alter von 18 bis 21 Jahren an der Vorbereitu­ng eines Verbrechen­s im Zusammenha­ng mit dieser Veranstalt­ung beteiligt gewesen sein könnten“, erklärte die Polizei. Wegen dieser Hinweise und der Amokfahrt in Münster hätten sich die Behörden zum Handeln entschloss­en.

Die hatte berichtet, Spezialkrä­fte hätten mehrere Männer festgenomm­en, darunter als Hauptverdä­chtigen einen Mann aus dem privaten Umfeld des Weihnachts­marktatten­täters Anis Amri. Der Hauptverdä­chtige soll demnach geplant haben, Zuschauer und Teilnehmer der Sportveran­staltung mit

Laut Polizei bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr

Messern zu töten. Er habe damit den Tod von Amri rächen wollen.

Laut Welt soll der Hauptverdä­chtige für seine geplante Bluttat zwei extra scharf geschliffe­ne Messer besessen haben. Eine konkrete Gefahr bestand demnach aber nicht: Der Mann habe unter Beobachtun­g der Sicherheit­skräfte gestanden. An dem Halbmarath­on nahmen am Sonntag rund 36 000 Sportler teil. Eine der durchsucht­en Wohnungen im Berliner Westen soll auch nach dem Anschlag mit einem Lastwagen auf den Weihnachts­markt am Breitschei­dplatz am 19. Dezember 2016 durchsucht worden sein. Damals hatte Amri zwölf Menschen getötet.

Am Abend betonte die Polizei, man habe keine konkreten Hinweise, dass das Sportereig­nis Ziel eines Anschlags gewesen sein könnte. „Für die Läufer, Teilnehmer und das Personal bestand zu keiner Zeit eine Gefahr“, sagte Polizeispr­echer Thomas Neuendorf. Mehr Hintergrün­de zu den Festnahmen lesen Sie im Ressort Politik.

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