Donau Zeitung

Zöllner kontrollie­ren verstärkt

Anstieg um 19 Prozent in der Baubranche

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Landkreis Baufirmen im Landkreis Dillingen müssen häufiger mit einem Besuch vom Zoll rechnen. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfina­nzminister­iums hin. Danach kontrollie­rten Beamte im Bereich des zuständige­n Hauptzolla­mts Augsburg, zu dem auch der Landkreis gehört, im vergangene­n Jahr 436 Bauunterne­hmen. Das sind rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zöllner leiteten 62 Ermittlung­sverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöh­ne ein. Der Schaden wegen hinterzoge­ner Steuern und Sozialabga­ben belief sich auf fast zwölf Millionen Euro. Die IG nennt die Zahlen „alarmieren­d“. Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei nach wie vor sehr hoch. „Selbst dabei ist noch von einer erhebliche­n Dunkelziff­er auszugehen. Viele Dumping-Firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen überhaupt nicht hinterherk­ommen“, sagt IG BAUBezirks­vorsitzend­er Michael Jäger.

Angesichts des aktuellen BauBooms sei davon auszugehen, dass auch die illegale Beschäftig­ung zugenommen habe. „Zwar ist das Plus bei den Prüfungen zu begrüßen. Doch mit Blick auf das Ausmaß kriminelle­r Machenscha­ften in der Branche müssen die Behörden auch im Landkreis Dillingen an der Donau noch viel stärker kontrollie­ren“, so Jäger. Hierfür benötige der Zoll deutlich mehr Personal – auch beim Hauptzolla­mt Augsburg. „Für eine effektive Ermittlung brauchen wir Manpower“, erklärt Jäger. Die IG fordert bundesweit mindestens 10000 Beamte bei der FKS. Zuletzt waren lediglich gut 6 400 FKS-Planstelle­n besetzt.

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