Klassenerhalt im Visier
Im Nachholspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren muss der FC Gundelfingen den nächsten Schritt Richtung „Ziel“machen
„Wir haben uns endlich mal für den Aufwand belohnt“, war ein Fazit von Karlheinz Schabel nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SC Oberweikertshofen. Vier Tage später hofft der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Gundelfingen auf die nächste Belohnung. Denn am heutigen Mittwoch (18 Uhr) wartet auf die Grün-Weißen schon wieder ein Heimspiel, wenn die Partie gegen die SpVgg Kaufbeuren nachgeholt wird.
„Der Sieg gegen Oberweikertshofen war nur der erste, aber für die Psyche immens wichtige Schritt“, weiß Schabel, zwei weitere Erfolge braucht der FCG nach seiner Rechnung auf jeden Fall noch. Je schneller die gelingen, umso beruhigter kann Schabel in seine letzten Spiele an der Seitenlinie gehen – und diese genießen: „Das wäre nach all den Schwierigkeiten dann doch noch ein Abschied, wie ich ihn mir wünsche.“
Dass gegen Oberweikertshofen trotz des Sieges nicht alles nach Wunsch lief, räumt der 56-Jährige ein. Das ging schon beim Aufwärmen los, als Torhüter Dominik Dewein über gesundheitliche Probleme klagte. André Behrens durfte wieder ran und wurde prompt in die FuPa-Elf der Woche gewählt. Was auch daran lag, dass er „zu Null“spielte. „Das ist für uns in der aktuellen Situation einfach enorm wichtig. Wir müssen hinten gut stehen, so wie wir es beim 0:0 gegen Türkspor Augsburg oder eben zuletzt gegen Oberweikertshofen geschafft haben“, ist Schabel überzeugt.
Überzeugungsarbeit hat in den vergangenen Wochen auch Stefan Kerle geleistet. Der Sportliche Leiter hatte dem 18-jährigen Johannes Hauf immer wieder gepredigt: „Geh’ auf den kurzen Pfosten. Selbst wenn du 20 Mal umsonst dorthin gehst, irgendwann wirst du für den Aufwand belohnt.“Im jüngsten Heimspiel war es dann soweit, Hauf war den entscheidenden Schritt schneller als die Gegner und verwertete die Hereingabe von Bernd Scheu zum 2:0. Und das kann auch ein Erfolgsrezept für die Partie gegen die SpVgg Kaufbeuren sein. Denn obwohl Trainer Schabel durchaus überlegt, dass er die Aufstellung heute etwas verändert und rotieren lässt, ist der Platz im Angriff fest an Hauf vergeben. (wab)
FC Gundelfingen: Behrens, Dewein; Grötzinger, Schnelle, Reutter, Weichler, Laubmeier, Yasar, Schneider, Schwer, Braun, Kühn, Winkler, Müller, Hauf, Nickel Der Gegner: Die SpVgg Kaufbeuren hat in den verbleibenden fünfeinhalb Wochen die ser Saison noch ein knackiges Programm vor sich. Weil die Ostallgäuer erst 23 Par tien absolviert haben, sind sie quasi im Dauereinsatz. Allerdings kann Trainer Christian Möller die restlichen neun Spiele entspannt angehen, denn nach dem 1:0 Sieg beim SC Ichenhausen haben die Kaufbeurer bereits 36 Punkte auf ihrem Konto. Wesentlichen Anteil an dieser Aus beute hat Torjäger Stefan Meisel, der vor der Saison vom Nordost Landesligisten SV Mitterteich kam. Der Lehrer fühlt sich im Allgäu pudelwohl und erzielte bislang 16 Treffer, darunter auch das einzige Tor im Hinspiel. Es war der 20. Sieg gegen den FCG seit 1971, die Gundelfinger gewannen in diesem Zeitraum 18 Partien – und neun mal gab es ein Remis.