Donau Zeitung

Neuer Spielplatz­führer soll Lust zum Toben machen

16 Spielplätz­e gibt es in Wertingen und seinen Ortsteilen. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier verbindet mit dem Flyer einen Wunsch an die Eltern

- VON BÄRBEL SCHOEN

Wertingen Er lässt sich gut falten und passt in fast jede Handtasche: Der neue Spielplatz­führer von Wertingen. Die Idee, Eltern Informatio­nen über Spielmögli­chkeiten im Freien an die Hand zu geben, kam dem Bauhofleit­er Johann Deisenhofe­r im vergangene­n Jahr. Im Internet stieß er bei seinen Recherchen auf einen Flyer im Allgäu. „Ich dachte sofort, dass das auch etwas für Wertingen wäre.“Gesagt, getan. Im vergangene­n Sommer wurden launige Fotos geschossen. Sie zeigen fröhliche Kinder beim Rutschen, Schaukeln, Sandeln, Klettern und Balanciere­n. „Vielleicht macht Ihnen diese Broschüre Lust darauf, wieder einmal einen gemeinsame­n Tag am Spielplatz zu verbringen“, appelliert Bürgermeis­ter Willy Lehmeier in seinem Vorwort an die El- Schließlic­h könnten Kinder dort nicht nur toben, die Umgebung erkunden und sich ausgiebig bewegen. Spielplätz­e sind Treffpunkt­e für Familien und Kinder. Hier wird gemeinsam Zeit verbracht und werden neue Freunde gewonnen.

Der Spielplatz­führer ist als Orientieru­ngshilfe für Familien gedacht. Auf einem Lageplan sind die Standorte der 16 Spielplätz­e markiert. Fünf Spielplätz­e sind im Wertinger Stadtgebie­t verteilt, Kinder in Reatshofen haben die Wahl zwischen zwei Spielplätz­en, in allen anderen Ortsteilen steht jeweils ein Platz zum Toben, Schaukeln und Rutschen zur Verfügung.

Johann Deisenhofe­r ist berufsmäßi­g nah dran am Thema, denn seit über 20 Jahren überprüft er die städtische­n Spielplätz­e auf deren Sicherheit. 2013 hat er sich zum qualifizie­rten Spielplatz­prüfer ausbilden lassen. So kennt er jeden Winkel und die Besonderhe­iten der Areale. Letztere sind auf dem Flyer mit gelben Symbolen extra gekennzeic­hnet. Highlights sind zum Beispiel die Seilbahn im Erasmusfel­d, der Picknickti­sch in Gottmannsh­ofen oder die Kinder-Elternscha­ukel im Marienfeld. Erst im vergangene­n Jahr wurden die Spielburg Camelot am Erasmusfel­d und das Spatzennes­t samt barrierefr­eier Drehfigur in der Ringelblum­enstraße den Kindern übergeben.

Für welches Alter der jeweilige Spielplatz geeignet ist, zeigen Symbole unter den Fotos – Sandkasten (ein bis drei Jahre), Schaukelpf­erd (vier bis sechs Jahre), Schaukel (sieben bis neun Jahre) und Fußball (zehn bis 14 Jahre).

Fast alle Plätze wurden mit Fallschutz­boden ausgestatt­et. Das sei Vorschrift, sobald es über einen Metern. ter hoch geht, erklärt Deisenhofe­r. Ein Hinweissch­ild vor jedem Spielplatz zeigt auf, wie man sich verhalten sollte: Helm ab, Hunde verboten, Kordelfang­stellen entfernen. Auch der Flyer zeigt es noch mal. Genauso wie die Notrufnumm­ern bei Unfällen oder bei Schäden.

Und welcher Spielplatz zählt zu Deisenhofe­rs Favoriten? „Der Waldspielp­latz am Geißberg.“Er lasse viel Freiheit und Raum für kreatives Spielen. Denn auch wenn die Sicherheit­svorschrif­ten einzuhalte­n sind, sollten Kinder nicht überbehüte­t werden. Deisenhofe­r sagt: „Sie dürfen auch mal stürzen.“ Der Spielplatz­führer ist im Rathaus Wertingen ausgelegt und darf mitge nommen werden. Die Redaktion der Wer tinger Zeitung wird demnächst ausge suchte Spielplätz­e in der Region mit Eltern und Kindern testen.

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Foto: Bärbel Schoen Bauhofleit­er Johann Deisenhofe­r präsen tiert den neuen Spielplatz­führer für Wer tingen und seine Stadtteile. Er soll Lust zum Toben machen.

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