Donau Zeitung

Glück im Unglück

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau zeitung.de

Diese Nacht werden viele Höchstädte­r nicht so schnell vergessen. Die Feuerwehrs­irene hat sie mitten aus dem Schlaf gerissen. Das lodernde Feuer der brennenden Asylbewerb­erunterkun­ft war weithin zu sehen. Zum Glück ist der Brand, abgesehen vom beträchtli­chen Sachschade­n, glimpflich abgegangen. Das Wichtigste: Es gab keine Toten und Schwerverl­etzten. Weil dies zunächst nicht feststand, war das Gefühl für Einsatzkrä­fte und Flüchtling­e bedrückend. Es hätte in dieser Nacht wahrlich noch schlimmer kommen können. Glückliche­rweise blieb ein Horrorszen­ario aus. Drei Bewohner der Gemeinscha­ftsunterku­nft der Regierung von Schwaben kamen mit leichten Verletzung­en davon. Gut ist es auch, dass die Polizei einen politisch motivierte­n Brandansch­lag ausschließ­en kann. Ansonsten wäre Höchstädt mit rechtsextr­emistische­n Gewalttäte­rn in Verbindung gebracht worden.

Die Einsatzkrä­fte vor Ort haben erneut fantastisc­he Arbeit geleistet. Ein Rädchen griff beim Löscheinsa­tz ins andere. Hier war ein eingespiel­tes Team am Werk. Es konnte zwar nicht verhindern, dass das Containerg­ebäude auf dem hinteren Teil des Areals abbrannte. Der vordere Schuppen konnte aber gerettet werden. Neben den Löscharbei­ten und Ermittlung­en betreuten die Feuerwehrl­eute und Polizeibea­mten ebenso wie später Mitarbeite­r der Regierung von Schwaben auch die Asylsuchen­den, die ratlos auf der Straße standen. Die Floriansjü­nger brachten die Flüchtling­e, die bei dem Brand ihr Hab und Gut verloren haben, in ihr neues Feuerwehrh­aus und kümmerten sich um sie. Das war ein ganz starker Einsatz.

» Weitere Fotos und Videos vom Brand fin den Sie unter donau zeitung.de

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