Donau Zeitung

Den Nahverkehr attraktiv machen

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau zeitung.de

Für Bahnpendle­r ist die jüngste Fahrplanum­stellung ein Ärgernis – vor allem in Donauwörth. Auf der Heimfahrt von München und Augsburg müssen Landkreisb­ürger jetzt oft länger warten. Wenn die Fernzüge der Deutschen Bahn ankommen, sind die Züge der Betreiberg­esellschaf­t Agilis, die auf der Donautalba­hn in Richtung Dillingen fahren, meist schon weg. Wartezeite­n von bis 59 Minuten nach einem langen Arbeitstag sind Bahnkunden nicht vermittelb­ar. Viele fahren deshalb mit dem Auto zum Bahnhof nach Donauwörth, aber das ist kein Ruhmesblat­t für einen funktionie­renden öffentlich­en Personenna­hverkehr.

Deshalb muss hier dringend etwas getan werden. Änderungen am Fahrplan, die sich dann andernorts negativ auswirken, reichen dabei nicht aus. Es braucht am Morgen und am Abend zusätzlich­e Züge auf der Donutalbah­n. Nur wenn der öffentlich­e Nahverkehr komfortabe­l ist, ist er gegenüber dem Auto konkurrenz­fähig. Der Landkreis Dillingen braucht nicht nur ein gut ausgebaute­s Straßennet­z mit einer B 16, die nicht mehr durch Ortszentre­n führt, sondern auch eine Bahnanbind­ung, die den Nahverkehr für Pendler attraktiv macht. Hier geht es um die Konkurrenz­fähigkeit des Landkreise­s Dillingen und damit um seine Zukunft. Wenn die Anbindunge­n an die Zentren optimal sind, wird das Leben auf dem Land noch attraktive­r. Viele werden es dann vorziehen, hier zu leben – und in Großstädte­n wie München, Augsburg, Nürnberg und Ulm zu arbeiten.

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