Den Nahverkehr attraktiv machen
Für Bahnpendler ist die jüngste Fahrplanumstellung ein Ärgernis – vor allem in Donauwörth. Auf der Heimfahrt von München und Augsburg müssen Landkreisbürger jetzt oft länger warten. Wenn die Fernzüge der Deutschen Bahn ankommen, sind die Züge der Betreibergesellschaft Agilis, die auf der Donautalbahn in Richtung Dillingen fahren, meist schon weg. Wartezeiten von bis 59 Minuten nach einem langen Arbeitstag sind Bahnkunden nicht vermittelbar. Viele fahren deshalb mit dem Auto zum Bahnhof nach Donauwörth, aber das ist kein Ruhmesblatt für einen funktionierenden öffentlichen Personennahverkehr.
Deshalb muss hier dringend etwas getan werden. Änderungen am Fahrplan, die sich dann andernorts negativ auswirken, reichen dabei nicht aus. Es braucht am Morgen und am Abend zusätzliche Züge auf der Donutalbahn. Nur wenn der öffentliche Nahverkehr komfortabel ist, ist er gegenüber dem Auto konkurrenzfähig. Der Landkreis Dillingen braucht nicht nur ein gut ausgebautes Straßennetz mit einer B 16, die nicht mehr durch Ortszentren führt, sondern auch eine Bahnanbindung, die den Nahverkehr für Pendler attraktiv macht. Hier geht es um die Konkurrenzfähigkeit des Landkreises Dillingen und damit um seine Zukunft. Wenn die Anbindungen an die Zentren optimal sind, wird das Leben auf dem Land noch attraktiver. Viele werden es dann vorziehen, hier zu leben – und in Großstädten wie München, Augsburg, Nürnberg und Ulm zu arbeiten.