Donau Zeitung

Staatsthea­ter in Deutschlan­d

- Jetzt nicht kneifen!

● Staatsthea­ter sind große, oft tradi tionsreich­e Theaterhäu­ser, die in öf fentlicher Hand liegen. Mit „Staat“sind in der Regel Bundesländ­er gemeint.

● Bayern hat derzeit drei Staatsthea ter in München (Residenzth­eater, Staatsoper, Staatsthea­ter am Gärtner platz) und eines in Nürnberg.

Das Landesthea­ter Coburg gilt als Son derfall. Es wird zu 40 Prozent vom Freistaat garantiert und es hat vom Land eine Bestandsga­rantie.

● Augsburg wird nun nach dem Wil len der Staatsregi­erung weiteres Staatsthea­ter als Drei Sparten Haus.

● In Deutschlan­d gibt es derzeit (ohne Coburg und noch ohne Augs burg) Staatsthea­ter in 19 Städten.

● Lediglich Hessen, Bayern und Nie dersachsen haben drei Städte mit Staatsthea­tern. Das große Bundesland Nordrhein Westfalen dagegen hat nur eines: das Schauspiel­haus Düssel dorf.

● Sitz eines Staatsthea­ters sind nicht zwangsläuf­ig große Städte oder eine Metropole. So gibt es, was sich histo risch erklärt, Staatsthea­ter in Mei ningen (Thüringen), Darmstadt (Hessen) oder Oldenburg (Nieder sachsen).

● Ein Sonderfall ist das Nationalth­ea ter Mannheim, das als das älteste kommunale Theater der Welt gilt. 1777 gegründet von Kurfürst Carl Theodor als feste Bühne, also als staat liches Haus, wurde es 1839 städti scher Verantwort­ung unterstell­t. (AZ)

Die Details der Regelung mit dem Freistaat sind zwar noch zu verhandeln, aber ein bisschen träumen wird man jetzt schon dürfen. Herr Bücker, stellen Sie sich vor, die Neueröffnu­ng des sanierten Großen Hauses stünde unmittelba­r bevor – welche staatsthea­terwürdige Produktion können Sie sich für diesen Moment vorstellen? Bücker: (seufzt) Oh…

Bücker: Da muss man dann schon etwas Würdiges machen… Hm, natürlich kommt mir da Wagner in den Kopf. Da kann man dann über „Parsifal“nachdenken oder über die „Meistersin­ger“. Aber daran hätte ich auch ohne Staatsthea­ter gedacht.

Interview: Stefan Dosch, Michael Schreiner

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