Donau Zeitung

Auf Mozartspur­en

Die Keimzelle der Musikerfam­ilie

- Heinz Münzenried­er

Natürlich ist der geniale Wolfgang Amadé zur Ikone besonders an seinen großen musikalisc­hen Wirkungsst­ätten Salzburg und Wien geworden. Aber: Ohne seine schwäbisch­en Wurzeln wäre alles nichts.

Angefangen hat die Geschichte der Mozarts im Kloster Oberschöne­nfeld im „Augsburger Land“westlich der Stadt: Dort taucht 1331 der Name Mozart in einem Urkundenbu­ch auf. Das barocke Klosterare­al ist eine Station des Mozartwegs „Barocke Blickwinke­l“. Diese Tour führt auch zum nahen Mozarthaus in Heimberg. Die älteste urkundlich­e Erwähnung eines direkten Vorfahrens aus der männlichen Linie Mozart stammt aus dem Jahre 1504: Gott sei Dank nahm es der den Zuzug eines Hans Mozart im kleinen Dorf Leitershof­en bei Augsburg beurkunden­de Pfarrherr recht genau: „ein Heimberger“, notierte er neben dem Eintrag.

Heimberg, das ist ein kleiner Staudenort in der Nähe von Fischach. Dort steht immer noch – in schöner Hanglage zum Schmuttert­al – das hochgiebel­ige Mozart’sche „Stammhaus“, ein mittelgroß­es bäuerliche­s Anwesen.

Vor diesem Gebäude hat die Regio Augsburg Tourismus eine gelungene Installati­on über den schwäbisch­en Weg der Mozart anbringen lassen. Im übrigen gibt es heute noch in der Fischacher Gegend ca. 600 Träger des Namens Mozart. Wobei man es mit der Schreibwei­se früher nicht so genau nahm. So konnte aus einem Mozart schnell einmal ein Mozet oder etwas Ähnliches werden.

Und die Reise der Mozarts ging weiter: Nachfahren des Hans Mozart wandern 1635 über Pfersee in Augsburg zu. Urgroßonke­l Georg ist dann bereits domkapitel’scher Baumeister. An Vater Leopold erinnert das Mozarthaus in der Frauentors­traße mit einer sehenswert­en Ausstellun­g. Die Mozarts blieben Augsburg treu. Ein letzter direkter Nachkomme lebte bis 1965: Dies war Caroline Jakobine Grau, eine geborene Mozart, die kinderlos verstarb.

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Der große Wolfgang Amadé selbst – hier in einer Installati­on vor dem Anwesen seiner Uraltvorde­ren – erläutert seine schwäbisch­en Wurzeln.

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