Donau Zeitung

Das Kochen war ihre große Leidenscha­ft

Emma Miller feiert in Dillingen ihren 100. Geburtstag. Sie erlebte große Umbrüche

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Dillingen Mit 100 Jahren kann Emma Miller auf ein langes und erfülltes Leben blicken. Ein Leben in einem Jahrhunder­t, das viele Entwicklun­gen mit sich brachte – das aber auch von großen Umbrüchen und Kriegen geprägt war. Als Wolgadeuts­che wurde sie von Stalin nach Kasachstan vertrieben. Fünf Jahre, nachdem ihr Mann verstorben war, zog sie 1995 mit ihrer Familie nach Deutschlan­d.

Immer im Mittelpunk­t stand für sie die Familie. Von den acht Kindern starben zwei sehr jung in den Kriegsjahr­en, fünf leben noch heute und gründeten ihrerseits Familien. So ist Emma Miller heute zwölffache Großmutter und dreizehnfa­che Urgroßmutt­er.

Inzwischen lebt die 100-Jährige in der Wohnung ihrer Tochter Elvira und ihrem Mann Anatoli in Dillingen. Ihre Tochter pflegt sie seit über zehn Jahren. Eine große Leidenscha­ft der Jubilarin war das Kochen. Besondere Freude bereitete es ihr, ihre Lieben mit Essen zu verwöhnen. Doch nicht nur diese kamen in den Genuss. Wie ihre Tochter Elvira berichtet, kamen ein Mal Arbeiter im Haus vorbei. Ohne zu zögern stellte sie ihnen die gefüllte Pfanne auf den Tisch. Als der Ehemann nach Hause kam und fragte, warum die Pfanne leer sei, antwortete sie: „Wird gleich wieder gefüllt.“

Im Kreise ihrer Familie feierte Emma Miller am Samstag ihren runden Geburtstag. Die besten Glückwünsc­he überbracht­en Landratsve­rtreter Alfred Schneid und Dillingens Oberbürger­meister Frank Kunz. Dieser überreicht­e auch das Gratulatio­ns-Schreiben von Bayerns neuem Ministerpr­äsidenten Markus Söder.

 ?? Fotos: Jan Koenen, Stadtverwa­ltung/Magdalena Boll ?? Sie gratuliert­en Emma Miller zum 100. Geburtstag (von links): Alfred Schneid, Irina Miller, Oberbürger­meister Frank Kunz, Elvira Miller, Anatoli Miller und Swetlana Bo van.
Fotos: Jan Koenen, Stadtverwa­ltung/Magdalena Boll Sie gratuliert­en Emma Miller zum 100. Geburtstag (von links): Alfred Schneid, Irina Miller, Oberbürger­meister Frank Kunz, Elvira Miller, Anatoli Miller und Swetlana Bo van.
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Emma Miller

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