Eine ungewöhnliche Bilderreise
Die Künstlerin Nicole Anja Schmid zeigt ihre Bilder, entstanden aus und mit Materialien der Natur in der Schlosskapelle Höchstädt
Höchstädt Bereits beim Betreten der Schlosskapelle ist das Motto der Ausstellung von Nicole Anja Schmid aus Pfaffenhofen im Unterallgäu mit der Nase zu erfassen.
Unter dem Titel Ingwer, Zimt und Co zeigt die Künstlerin eine Reise zu den zwölf Aposteln, zwölf Gewürzen und zwölf Organen. Dabei verweist Nicole Anja Schmid in der Betrachtung bei der Ausstellungseröffnung zu ihren Bildern: „Bei aller Schönheit gab mir die Natur ihre Leichtigkeit und ließ mich eintauchen in diese sensible selbstverständliche Unbeschwertheit.“Dabei seien handwerkliche Kunstwerke entstanden, deren Kräfte eine historische Geschichte erzählten.
Jedes Bild spreche seine eigene Sprache. Eine moderne Kombination aus Naturmaterialien und Pigmenten gebe den verborgenen bildhaft abstrahierenden Flächen einen Raum. Jedes einzelne Werk bilde eine Formwelt und lasse den Betrachter eintauchen in eine epochale Erzählung, wobei eine innere Sprache einmal leise und wieder laut zum Vorschein komme. Professor Jens Drescher ergänzte in seiner Laudatio auf die Bilder seiner Schülerin: Nicole Anja Schmid lasse aus dem Stand des Herzens ihre Energie frei werden, nicht in festgelegten Formen, sondern in einer Reise der Entdeckungen. Dabei werden nach den Worten von Professor Drescher in den Werken von Nicole Anja Schmid Kräfte mobilisiert, die wirbelnde ungestüme Eindrücke hinterlassen. Eröffnet hatte die Ausstellung Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth.
Er verwies dabei auf die ungewöhnliche Beschaffenheit der Bilder von Nicole Anja Schmid, deren künstlerische Einfälle in einem Moment der Stille mit Materialien aus der Natur entstehen. Dabei zitierte der Bürgermeister eine Aussage der Künstlerin mit den Worten: „Wenn die Kunst dich still macht, wird die Welt sichtbar.“
Nach der Begrüßung der Künstlerin, die mit ihrer Familie zur Vernissage ihrer Ausstellung in die Schlosskapelle gekommen war, zeigte sich Bürgermeister Maneth über den erneut guten Besuch einer Ausstellungseröffnung hoch erfreut. Dabei begrüßte er besonders Bezirksheimatpfleger Alois Sailer mit Ehefrau unter den Vernissagegästen und erinnerte kurz daran, dass dieser von Ministerpräsident Markus Söder in dieser Woche mit dem Dialektpreis ausgezeichnet worden war.
In seinen weiteren Ausführungen sagte Gerrit Maneth, dass sich das Kulturforum der Stadt Höchstädt und der Förderkreis Schloss Höchstädt sich zur Aufgabe gemacht haben, Künstlern in der Region eine Plattform zu bieten und das Schloss durch wechselnde Ausstellungen und Konzerte zu beleben. Damit habe sich Höchstädt einen hervorragenden Namen unter Kunstschaffenden gemacht und die Ausstellungstermine in der Schlosskapelle seien heiß begehrt.