Online Lehrgänge für alle Lehrer in Bayern
Der Dillinger Schulleiterkongress beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung
Dillingen Um die Bedeutung und die Auswirkungen der Digitalisierung auf Schule und Unterricht sowie die Rolle der Schulleitung im aktuellen Entwicklungsprozess ging es auf dem 5. Dillinger Schulleiterkongress „Leadership Bildung Digitalisierung“. In Anwesenheit der neuen Staatssekretärin im Kultusministerium, Carolina Trautner, wurde den gut 300 Schulleitungsmitgliedern das Konzept für eine flächenwirksame Fortbildungsinitiative zur digitalen Bildung vorgestellt. Ab Herbst sollen laut Pressemitteilung alle Lehrer in Bayern durch OnlineLehrgänge unterstützt werden, sich verstärkt in digitale Themen einzuarbeiten.
Der Fokus des Schulleiterkongresses lag damit auf einem gesellschaftspolitisch hochaktuellen Thema. „Junge Menschen sollen lernen, souverän und verantwortungsvoll mit den digitalen Medien umzugehen. Dabei leisten die Lehrkräfte sowie die Schulleiterinnen und Schulleiter im Freistaat einen besonders wertvollen Beitrag“, betonte Staatssekretärin Carolina Trautner in ihrem Grußwort. In den Impulsvorträgen wurde die zentrale Rolle der Schulleitung als Taktgeber und Gestalter deutlich. Denn „um nicht Objekt, Spielball in der durch die Digitalisierung bedingten Veränderungen zu werden, bedarf es der aktiven Übernahme von Führung“, so der Leiter der Akademie, Alfred Kotter.
Das Besondere der an der Akademie in Dillingen entwickelten Fortbildungsinitiative ist die angestrebte Reichweite. In Online-Lehrgängen sollen sich alle Lehrkräfte in Bayern zunächst mit ethischen und rechtlichen Fragestellungen sowie Konzepten zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht auseinandersetzen. Damit Bayern neue Maßstäbe in der digitalen Bildung setzen kann, wie es die Staatsregierung im Masterplan Bayern digital II ankündigt, werden weitere Angebote sowohl in der zentralen Lehrerfortbildung an der Akademie als auch regionale und schulinterne Fortbildungen folgen, wie Dr. Markus Steinert, der neue Leiter der Abteilung Informationsund Bildungstechnologie an der Akademie, aufzeigte.
Während der Mittagszeit konnten die Kongressteilnehmer auf einem „Markt der Möglichkeiten“Anregungen aus der Schulpraxis aufnehmen und mit Schulleitern und Lehrkräften zukunftsweisende Ansätze in der technischen Ausstattung wie auch bei der pädagogisch-didaktischen Nutzung digitaler Medien diskutieren. In den Infoforen am Nachmittag reichte das Themenspektrum von notwendigen Schülerund Lehrerkompetenzen über die Entwicklung von Medienkonzepten und die Bedeutung der Systembetreuer bis hin zu Auswirkungen auf schulische Baumaßnahmen und geänderte Bedingungen für die Kommunikation. Abschließend informierte Regierungsdirektor Matthias Stein aus dem Kultusministerium die Schulleiter über das geplante Prozedere zur Beantragung von Fördermitteln des Freistaats für die Ausstattung digitaler Klassenzimmer. Die Veranstaltung schloss mit einer Videobotschaft von Kultusminister Bernhard Sibler an die Teilnehmer.
„Der Kongress ist für Schulleiter eine sehr wertvolle Einrichtung. Es ergeben sich gute Austauschmöglichkeiten über die Schularten hinweg. Ich habe gute Anregungen mit nach Hause genommen,“resümierte ein Teilnehmer.