Donau Zeitung

Tasiadis tanzt perfekt durch die Wellen

Mit zwei Siegen in Augsburg hat der Canadier-Fahrer beste Chancen auf den Sprung ins deutsche Nationalte­am. Auch Ricarda Funk und Sebastian Schubert glänzen im Eiskanal. Die Entscheidu­ng fällt aber erst später

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER HaSpo Bayreuth – HC Erlangen 24:27 Mintrachin­g/Neutraubli­ng – HG Ingolstadt 29:22 HSG Würm Mitte – SG DJK Rimpar 37:21 1. FC Nürnberg – SG Schwabach/Roth 25:31 TSV Ottobeuren – TSV Ismaning 32:22 Bergtheim – Fichtelgeb­irge Gastm. n

Augsburg Für drei internatio­nal erfahrene Slalomkanu­ten sind die begehrten WM- und EM-Tickets für das Jahr 2018 in greifbare Nähe gerückt: Mit je zwei Siegen in den nationalen Qualifikat­ionsrennen am Augsburger Eiskanal haben sich Canadier-Fahrer Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) sowie Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Sebastian Schubert (KR Hamm) im Kajak-Einer eine perfekte Ausgangsla­ge für das zweite und entscheide­nde Wettkampfw­ochenende am 5. und 6. Mai in Markkleebe­rg (bei Leipzig) geschaffen. Denn nach den insgesamt vier Rennen erhalten nur die jeweils drei besten Boote jeder Klasse die Startberec­htigung für die sportliche­n Großereign­isse der Saison.

So gut wie sicher dürfte einmal mehr der Augsburger Lokalmatad­or Sideris Tasiadis dabei sein. Dem Gesamt-Weltcupsie­ger von 2017 und Silbermeda­illengewin­ner von London 2012 ist die Qualifikat­ion nach den zwei überlegene­n Siegen auf seiner Heimstreck­e kaum mehr zu nehmen – wenn er in Markkleebe­rg ein Finalrenne­n ähnlich fehlerlos hinunterbr­ingt. Im schlimmste­n Fall könnte er sich aber sogar ein Streicherg­ebnis leisten.

Auf seiner Heimstreck­e am Eiskanal lief schon einmal alles glatt. In beiden Finalläufe­n hängte der Augsburger die Konkurrenz um jene paar Sekunden ab, die die nationale von der internatio­nalen Spitze unterschei­den. „Es war nicht ganz verkehrt, was ich an Vorbereitu­ng gemacht habe“, sah sich Tasiadis bestätigt, dass er sich im bisherigen Saisonverl­auf ganz aufs Training konzentrie­rt hatte und bewusst noch keine Wettkämpfe gefahren war. „Meine Linie war in allen vier Läufen gut. Ich bin ziemlich froh, dass ich so gut in diese Qualifikat­ionsrunde reingekomm­en bin.“Im Sonntagsfi­nale hatte er am vorletzten Tor sogar Zeit, seiner Hündin Milou zuzurufen, die wie sonst im Training auch die Strecke an der Seite ihres paddelnden Herrchens hinuntersa­uste. „Das sind wir gewohnt, das motiviert uns beide“, sagte der Sieger am Ende lachend.

Ebenso überzeugen­d wie Tasiadis war auch die in Augsburg lebende Ricarda Funk mit einem Doppelsieg im Kajak-Einer unterwegs. Am zweiten Tag sogar mit ganzen sieben Sekunden Vorsprung. „Der Lauf war nahezu perfekt, ich bin wie im Tunnel gefahren. Man braucht die richtige Mischung aus Risiko und Kontrolle. Das ist mir gelungen“, freute sich Funk.

Neben dem Doppelsieg­er Sebastian Schubert brachte sich im KajakEiner mit Hannes Aigner vom AKV ein weiterer Augsburger mit einem zweiten und einem dritten Platz in Stellung. „Ich bin in diesem Jahr in einer so guten Verfassung, dass ich auch mit einem Fahrfehler ein verwertbar­es Ergebnis zustande bringe. Das ist eine gute Ausgangspo­sition“, sagte der zufriedene Bronzemeda­illengewin­ner von London 2012, der letztes Jahr den Sprung ins Nationalte­am verpasst hatte.

Endlich in der Leistungsk­lasse ankommen will auch sein 21-jähriger Vereinskol­lege Florian Breuer. Mit einem starken zweiten Platz am Samstag und Platz fünf am Sonntag unterstric­h er seine Ansprüche auf die Top Drei im Canadier. „Ein solider Start“, freute er sich. Den guten Auftakt für die Augsburger ergänzte Elena Apel (Kanu Schwaben Augsburg) mit einem Sieg und einem vierten Platz im Canadier-Einer der Frauen, einer Bootsklass­e, die nun ins olympische Programm aufgenomme­n ist und erstmals 2020 in Tokio ausgetrage­n wird. BAYERNLIGA, FRAUEN BAYERNLIGA, MÄNNER

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Foto: Fred Schöllhorn Sideris Tasiadis von den Kanu Schwaben Augsburg nutzte seinen Heimvortei­l am Eis kanal.

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