Hoffnung und Zuversicht mit geistlichen Liedern
Jubiläumskonzert Der Gundelfinger Gospelchor „Peace Unlimited“feiert sein 20-jähriges Bestehen
Gundelfingen Vor 20 Jahren hat der damalige Bächinger und Gundelfinger evangelische Pfarrer Hans-Joachim Silkenat zusammen mit Johanna Büsing den Gospelchor gegründet. Viele der früheren 70 Sängerinnen und Sänger haben sich beim Jubiläumskonzert in der evangelischlutherischen Friedenskirche eingefunden, sowie zahlreiche Gäste aus nah und fern, die das Gotteshaus bis auf den letzten Platz füllten.
Ortspfarrerin Katja Bienk wertete diese Tatsache als ein Zeichen der Wertschätzung für das Chorensemble. „Passend zum fünften Sonntag in der Osterzeit ‘Kantate’ offeriert Chor Peace Unlimited gefühlvolle und nachdenkliche Gesänge, mit denen er auch sonst viele kirchliche Ereignisse wie Trauungen, Taufen, Konfirmation und andere Gottesdienste umrahmt“, erklärte die Pfarrerin.
In ihren Dank an die Aktiven für deren langjähriges Engagement schloss Katja Bienk die Anerkennung für Chorleiter Hans-Joachim Silkenat mit ein, dem sie zu seinem 70. Geburtstag gratulierte. Seinen spontanen vierstimmigen Glückwunschkanon mit dem gesamten Publikum musste der Jubilar anschließend selbst dirigieren.
Beim Jubiläumskonzert präsentierten die 17 Sängerinnen und vier ihr neues Programm, das mit „Good news – that ol’time religion“überschrieben war. Zu hören waren neben dem elektrisierenden afrikanischen „Woza Nkosi“ausschließlich Spirituals und Gospels.
Pfarrer Silkenat hat in einem Textblatt den theologischen Gehalt aufgelistet, zahlreiche Songs moderierte er an. Im Verlauf des zweieinhalbstündigen Konzertabends haben Chormitglieder ihrerseits auf die Entstehung der einzelnen Lieder hingewiesen. Sie waren das Ergebnis einer Gottesbegegnung von Menschen, die in Sklaverei lebten und deren ganze Hoffnung auf die Beendigung dieses Zustandes gerichtet war. Die 18 Nummern und drei Zuder gaben handelten von der Erlösung im Leid, dem Himmelswagen, dem Bereitsein für Jesus, der Erfahrung mit biblischen Geschehnissen und dem Eintritt in die neue Welt bei Gott.
Der Chor meisterte von Anfang an die sprachliche Herausforderung grandios, artikulierte ansteckend und fröhlich die Zuversicht und Hoffnung. Die Chormitglieder agierten mit vollem Herzen und voller Kehle schwingend mit dem alles durchpulsten, unbeirrbaren, mitreißenden Rhythmus. Ihre solistischen Aufgaben lösten sie mit Bravour, auch der Nigerianer Sylvester, von Mikros wohltuend unterstützt. Dazu bereiteten Trommel (IngeSänger borg Konnerth), Klanghölzer, Rassel, Schellenkranz, Blockflöten (Christine Ramsperger) und Klavier (Andrea Bender) einen inspirierten, rhythmisch-harmonischen Background.
Über allem waltete mit eindrucksvoller Gestik Dirigent Silkenat, der seiner Sängerschar eine erfreuliche Pianokultur verordnet hat, sie zu außergewöhnlichen Leistungen anregte. Ohne Spannungsabfall, stets mit gleichbleibender musikalischer Präsenz animierte der Chor die aufgeschlossenen Zuhörer zu aktivem Mittun. Das Konzert schloss mit einem starken Beifall, der mit Siyahamba, Amazing grace und Kumbayah belohnt wurde.