Donau Zeitung

Die Chemie hat gleich gestimmt

Fußball Der 33-jährige Martin Weng wird neuer Trainer beim FC Gundelfing­en, nachdem er in den Gesprächen überzeugt hat. Ein Rückkehrer übernimmt die U19

- VON WALTER BRUGGER

Die Trainerfra­ge beim FC Gundelfing­en ist gelöst. „Diesmal hoffentlic­h für längere Zeit“, meint Stefan Kerle, der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligi­sten, mit einem Augenzwink­ern. Schließlic­h glaubten die Grün-Weißen seit der Winterpaus­e schon zweimal, dass dies der Fall ist, ehe Karlheinz Schabel aus gesundheit­lichen und Joachim Dewein aus privaten Gründen absprangen. „Ich habe nach den bisherigen Gesprächen auf jeden Fall ein gutes Gefühl. Die Chemie hat gleich gestimmt“, ist sich Kerle sicher, dass der 33-Jährige Martin Weng die richtige Wahl ist.

Weng ist aktuell noch Co-Trainer bei den U17-Junioren des FC Augsburg, die in der Bundesliga spielen. „Der FCA hätte gerne mit mir verlängert“, berichtet der künftige FCG-Coach, „der Aufwand in der Bundesliga ist allerdings enorm. Wir trainieren fünf bis sechs Mal in der Woche, dazu kommen die Spiele, zu denen wir auswärts schon am Vortag anreisen. Das ist mit dem Beruf gar nicht so leicht unter einen Hut zu bringen“, sagt der Marketing-Manager eines Verlages – und schickt gleich hinterher: „Natürlich ist Männer-Landesliga auch aufwändig, aber nicht so extrem wie eben die Jugend-Bundesliga.“

Was keineswegs heißt, dass Martin Weng deswegen weniger sportliche­n Ehrgeiz entwickelt. „Ich bin ja schon seit sechs Jahren im Geschäft, besitze bereits die Elite-Jugendli- zenz und absolviere den Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz“, erklärt der frühere Landesliga-Kicker der DJK Lechhausen. Über Verbindung­en zwischen den Nachwuchsl­eistungsze­ntren des FC Augsburg und des FCG kam der Kontakt in die Gärtnersta­dt zustande. „Ich habe einfach mal das Gespräch gesucht“, so Weng – und stieß beim Sportliche­n Leiter Kerle schnell auf ein offenes Ohr. „Seine Vorstellun­gen von Trainingsl­ehre, aber auch die Spielidee haben mir sehr gut gefallen“, erklärt Kerle.

Im Heimspiel am Samstag (17 Uhr) gegen den SV Raisting wird Weng sein künftiges Team dann schon mal genauer in Augenschei­n nehmen. Zumal bis auf Thomas Schwer, Maximilian Heinle und Bernd Scheu nach derzeitige­m Stand alle Kicker auch nächste Saison das FCG-Trikot tragen werden. „Es ist mir ohnehin positiv aufgefalle­n, dass die meisten Spieler über viele Jahre in Gundelfing­en sind. Das zeugt von einer hohen Identifika­tion mit dem Verein“, hat Martin Weng ausgemacht.

Ein ehemaliger FCG-Spieler wird künftig das Trainertea­m verstärken. Sebastian Brosch, in der Saison 2012/13 für die Gundelfing­er am Ball, wird ab Juli die A-Junioren coachen. Aktuell ist der 32-Jährige noch Co-Trainer beim Regionalli­gisten FC Augsburg II – und kennt daher auch Martin Weng. „Ich wusste nichts davon, dass Brosch auch nach Gundelfing­en kommt. Das ist schon eine etwas kuriose Situation“, gesteht Weng, der diesem Umstand durchaus positive Aspekte abgewinnt: „Da ist eine gute Zusammenar­beit zwischen Nachwuchsu­nd Herrenbere­ich weiter garantiert.“

Dazwischen­geschaltet ist noch Florian Strehle, der schon länger als Coach für die Kreisliga-U 23 verlängert hat und mit 45 Jahren nun der „Oldie“im künftigen FCG-Trainertea­m ist.

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Foto: Krieger Als Spieler schaffte es Martin Weng bis in die Landesliga, als Trainer in die Junioren Bundesliga. Kommende Saison coacht er den FC Gundelfing­en,

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