Premiere in Buttenwiesen
Am Sonntag findet der erste Markt statt
Buttenwiesen Die örtliche Wirtschaftsvereinigung stellt den ersten „Buttenwieser Markt“auf die Beine. Am Sonntag, 6. Mai, gibt es erstmals einen großen Marktsonntag mit Gewerbeschau in der Ortsmitte, bei dem sich Handel und Betriebe präsentieren. Erstmals beteiligen sich am Markt auch die Ortsteile der Einheitsgemeinde und erstmals auch Vereine und Feuerwehren mit Vorführungen, Fahrzeugschau, Kinderund Jugendprogramm.
Ein Bähnle bringt die Besucher von einem Punkt zum anderen. Glänzende Oldtimer und Youngtimer werden dazu ausgestellt. Auch die traditionellen Jahrmarktbuden wird es weiter geben an ihrem alten Stammplatz zwischen Rathaus und Kirche.
„Buttenwiesen muss belebt werden“, nennen Corinna Kratzer und Josef Hofer vom Vorstandsteam der Wirtschaftsvereinigung den Grund für den Aufwand, den die Gewerbetreibenden für diesen Sonntag unter großen Anstrengungen betreiben. „Unser Ziel ist es, generell auf Buttenwiesen aufmerksam zu machen, um unsere Wirtschaftskraft ausschöpfen zu können“, sagt Corinna Kratzer, Chefin des Gärtnerei- und Floristikbetriebs Passiflora.
Als Gemeinderat hat Josef Hofer auch das Zusammenwachsen der sieben Ortsteile im Blick: „Es ist höchste Zeit, einmal im Jahr etwas gemeinsam zu machen.“Und das soll dieses Marktfest sein, bei dem Vereine, Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Gastronomie und Gewerbe einbezogen sind. Für Buttenwiesen bedeutet dies Event eine große Veränderung. Traditionell gab es im Ort über das Jahr verteilt drei Märkte – den Josefimarkt, Dreifaltigkeitsmarkt und Leonhardimarkt. Alle gehen auf kirchliche Traditionen zurück, doch die Zahl der Fieranten ging ebenso zurück wie die Zahl der Marktbesucher. Die Wirtschaftsvereinigung hatte sich deshalb überlegt, drei Märkte auf einen großen zu konzentrieren und den Termin des Dreifaltigkeitsmarktes vorzuverlegen. Doch der ist immer in den Pfingstferien – eine Zeit, in der viele Menschen verreist sind. Der Wirtschaftsvereinigung liege aber daran, möglichst viele Menschen zu erreichen, erklärte Hofer vor dem Gemeinderat das Konzept. Dillingen Im Dillinger Zentrum rührt sich was. Der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Paul läuft auf Hochtouren. Ende des Jahres oder Anfang 2019 werden dort auch Woolworth und ein Hotel eröffnen. Für das nicht weit entfernte Areal des einstigen städtischen Kindergartens und zweier angrenzender Häuser schafft die Stadt Dillingen gegenwärtig Baurecht. Dort errichtet die Firma Müller einen neuen Drogeriemarkt, zudem wird dort ein Händler Schuhe anbieten. Und an der Ecke Stadtberg/König-/Kapuzinerstraße haben ebenfalls mehrere Läden eröffnet.
Für Victoria Gaviria ist heute ein großer Tag. Denn die Peterswörtherin eröffnet an diesem Samstag am Stadtberg „Victorias Laden“. „Das ist mein Baby, eine neue Herausforderung“, sagt die gelernte Altenpflegerin, die zuletzt im Therapiezentrum in Burgau gearbeitet hat. Bei ihr gibt es Gläser, Geschirr, Deko für Haus und Garten und Geschenkartikel. „Dekoration hat mich schon immer sehr interessiert“, berichtet Victoria Gaviria, die das ehemalige Café der Bäckerei Königsdorfer liebevoll mit ihren Waren eingerichtet hat. Ihre Arbeit mit Kranken und Senioren habe ihr gefallen. „Aber ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren“, sagt die 49-Jährige. Rückhalt bei ihren Plänen erfährt sie von ihrem Mann, dem IT-Manager Norbert Wiedemann. „Es ist klar, dass ich meine Frau voll unterstütze.“
Ein paar Schritte weiter den Stadtberg hinab finden sich zwei weitere neue Geschäfte. Die Steuerberaterin Martina Lehmeier hat dort eine Kanzlei eröffnet, direkt daneben ist Julias Augenwerkstatt. Frauen kommen zu Julia Kropmaier, um sich etwa die Wimpern verlängern zu lassen. Permanent-Make-up zählt auch zum Angebot in der Augenwerkstatt. „Es läuft gut, der Stadtberg ist eine tolle Gegend“, sagt Julia Kropmaier. Mehrere Geschäfte in ihrem Umfeld würden von Inhaberinnen geführt. „Das ist eine Frauenpower-Ecke“, betont Kropmaier.
Gegenüber Victorias Laden gibt es eine weitere Neueröffnung. Im Laden in der Kapuzinerstraße 1, wo vorher das Modehaus Steingass mit der Marke Street One vertreten war, hat sich die Kette Hunkemöller niedergelassen. Unterwäsche für Damen hat das Geschäft im Programm. Und die Nachfrage nach Dessous ist offensichtlich groß, wie schon von außen an der Kundenfrequenz zu sehen ist. Hunkemöller hat am vergangenen Samstag eröffnet. Die Firma Steingass wiederum hat in der Kapuzinerstraße 2 umgebaut und im März neu eröffnet. Dort können sich Kunden jetzt mit den Marken Street One und Cecil einkleiden.
Ein Ärgernis ist allerdings immer noch die hässliche Baulücke in der Kapuzinerstraße. Die Stadt ließ das ehemalige Gasthaus „Zur blauen Ente“2015 abreißen, weil das Haus einzustürzen drohte. Der Eigentümer hatte es laut Stadt unsachgemäß saniert. Er will, wie es hieß, einen Neubau errichten, der sich gut ins Stadtbild einfügen soll.
Kulinarisch verzeichnet Dillingen ebenfalls einen Zugewinn. Im Tennisheim in Dillingen haben Tobias Kuss und seine Freundin Miriam Matzke jetzt die „Speishütte Mundwerk“eröffnet. Der 35-jährige Koch und Küchenmeister stammt aus Langenargen am Bodensee, Hotelfachfrau Miriam Matzke aus Kiel. „Uns hat es hierher verschlagen, die Leute sind nett, und wir wollten mal weg vom See und der Ostsee“, sagt Kuss. Er setze auf moderne deutsche Küche. Die Speisekarte reiche von Kässpätzle über Schweinshaxe bis zum Pulled-Pork-Burger.