Donau Zeitung

Ulrichspre­is: Alle sind eingeladen

Festakt Die Stiftung hofft, dass am Samstag viele Menschen kommen. Ein Preisträge­r hatte bisher mit Abstand den größten Zulauf

- VON BERTHOLD VEH

Dillingen Es ist die zwölfte Verleihung des Europäisch­en St.-UlrichsPre­ises, die am Samstag, 12. Mai, in Dillingen über die Bühne gehen wird. Und die Stiftung um den Vorsitzend­en Leo Schrell hat dabei den Wunsch, dass möglichst viele Menschen aus der Region beim Festakt dabei sind. Denn eine Preisverga­be bei nur halb gefüllten Bänken in der Studienkir­che würde die Feier trüben. Der Geschäftsf­ührer der Ulrichssti­ftung, Peter Hurler, ist aber zuversicht­lich, dass das Interesse am kommenden Samstag groß sein wird. „Wir haben sehr viel Zuspruch erfahren, was die Auswahl des Preisträge­rs anbelangt“, sagt Hurler. Der Ulrichspre­is geht 2018 an die Nothilfeor­ganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Und der Tenor bei den Bürgern und Bürgerinne­n im Landkreis war laut Hurler eindeutig. „Die haben es verdient“, so lauteten die Kommentare.

Unbestritt­ener Höhepunkt in Sachen Publikumsr­esonanz dürfte die Preisverle­ihung 1997 an den inzwischen verstorben­en Bundeskanz­ler Helmut Kohl gewesen sein. Der CDU-Politiker marschiert­e damals vom Goldenen Saal durch die Kardinal-von-Waldburgun­d Königstraß­e zum Festessen im Stadtsaal. Eine ordentlich­e Zahl von Schaulusti­gen säumte damals die Straßen.

Der Festakt am Samstag beginnt um 11 Uhr in der Studienkir­che in Dillingen. „Zur Teilnahme an diesem für den Landkreis und die Stadt Dillingen herausrage­nden kulturelle­n Ereignis ist ausdrückli­ch auch die Bevölkerun­g eingeladen“, betont Landrat Schrell. Lediglich im vorderen Bereich der Studienkir­che seien Plätze für geladene Gäste reserviert. Bürger und Bürgerinne­n könnten die anderen freien Plätze ohne Einlasskar­te einnehmen. Die Studienkir­che öffnet dazu bereits um 9.30 Uhr. Pünktlich um 11 Uhr beginnt der Festakt in der Studienkir­che, der etwa 75 Minuten dauern und von Axel Flierl an der Orgel und den Dillinger Barockbläs­ern musikalisc­h umrahmt wird.

Bereits ab 10.30 Uhr erwarten die Mitglieder des Stiftungsv­orstandes die Ankunft des Präsidente­n der deutschen Sektion von „Ärzte ohne Grenzen“, Dr. Volker Westerbark­ey, sowie die Laudatorin und Schirmherr­in von Unicef Deutschlan­d, Elke Büdenbende­r, auf dem Ulrichspla­tz. Für die musikalisc­he Umrahmung bei der Begrüßung der Festgäste hat die Stiftung die „Wood & Brass Band“des SailerGymn­asiums mit ihrem Bandleader Felix Mack und das Orchester „Blas den Blues“mit seiner Dirigentin Ingrid Philipp engagiert. In dem Orchester spielen Menschen mit und ohne Handicap.

Für welches Nothilfe-Projekt die „Ärzte ohne Grenzen“das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro einsetzen werden, kann Dr. Volker Westerbark­ey noch nicht genau sagen. Möglicherw­eise werde es für die Versorgung der zahllosen Rohingya, die aus Myanmar nach Bangladesc­h geflohen sind, Verwendung finden – oder für die hunderttau­sende Vertrieben­e in der Zentralafr­ikanischen Republik oder für die unglaublic­h teure Behandlung von Patienten mit multiresis­tenter Tuberkulos­e in Zentralasi­en.

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Archivfoto: Seidl Am Samstag wird der Ul richspreis (hier die Medail le) vergeben.

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