Kambodscha leidet noch heute an den Folgen des Terror Regimes der Roten Khmer
● Das Land Das südostasiatische Kö nigreich Kambodscha mit seinen gut 16 Millionen Einwohnern ist von der Fläche her etwa halb so groß wie Deutschland. Es grenzt an Thailand, Laos und Vietnam.
● Die Geschichte Nach dem Ende des Indochina Kriegs wurde Kambod scha unabhängig. 1975 rissen die Gue rillas der Roten Khmer die Macht an sich und errichteten ein Terror Regime. Diktator Pol Pot erklärte alle Intellek tuellen zu Feinden seines Steinzeit Kommunismus. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen von damals etwa 7,5 Millionen Einwohnern fielen Pol Pots Wahnidee zum Opfer. Bis heute wirken die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen dieser Zeit nach. Nachdem das Regime 1979 gestürzt wurde, brach ein Bürgerkrieg aus, der erst Ende der 1990er Jahre gänzlich befriedet werden konnte.
● Die Wirtschaft Kambodscha ist ei nes der ärmsten Länder der Welt. Nachdem es 1970 noch den höchsten Lebensstandard Südostasiens hatte und den Beinamen „Schweiz Südost asiens“trug, musste man nach dem Terror Regime der Roten Khmer wieder ganz von vorne anfangen. Beim Hu man Development Index, der den Ent wicklungsstand der Staaten weltweit vergleicht, steht Kambodscha auf Platz 143 – noch hinter der Republik Kon go, Bangladesch oder Sambia. Das Durchschnittseinkommen lag 2017 bei knapp 1400 US Dollar im Jahr (etwa 1170 Euro), im Nachbarland Thailand ist es fast fünfmal so viel.
● Die Menschen Trotz fortschreitender Verstädterung leben 80 Prozent der Menschen auf dem Land und betreiben Ackerbau. Die Bevölkerung ist jung, über 40 Prozent der Kambodschaner sind unter 18 Jahre alt. Die Lebens erwartung der Männer liegt bei 66 Jah ren, die der Frauen bei 70 Jahren.
● Die Hilfe Das Kinderhilfswerk Plan International mit Sitz in Hamburg ist in 70 Ländern tätig. In Kambodscha ar beitet die Organisation seit 2002 in 17 der 25 Provinzen. Mit den Projekten erreicht Plan insgesamt 600 000 Kinder in 580 Dörfern.
● Infos unter www.plan.de (ak)