Regeln für Englischen Garten
Finanzministerium zieht die Notbremse
München Nach den Krawallen im Englischen Garten in München zieht das bayerische Finanzministerium die Notbremse: Eine neue Parkanlagenverordnung lässt künftig Geldbußen etwa für Bettelei, Lärmbelästigung oder Vandalismus zu. Bisher habe es nur eine Hausordnung gegeben, teilte das Ministerium, dem die Bayerische Schlösserund Seenverwaltung und damit der Englische Garten untersteht, am Dienstag in München mit.
„Wir werden auch künftig den ursprünglichen Charakter der grünen Lunge Münchens als offener Volksgarten bewahren und stärken“, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU). „Nach den Ereignissen der vergangenen Wochen müssen wir aber handeln. Wir können nicht dulden, dass der Englische Garten willkürlich zerstört und Rettungskräfte angegriffen werden.“Wie berichtet, hatte an zwei Wochenenden im April die Polizei größere Versammlungen in der Parkanlage aufgelöst. Nach Flaschenwürfen waren die Beamten zunächst mit Schlagstöcken gegen Jugendliche vorgegangen. Am zweiten Wochenende richtete sich die Stimmung bei einigen Parkbesuchern wieder gegen die Polizei. Auch die Besatzung eines Feuerwehrfahrzeuges wurde angegriffen.
„Wir haben mit der bußgeldbewährten Parkanlagenverordnung in Bayreuth gute Erfahrungen gemacht“, sagte Füracker. Das bayerische Lebensgefühl werde erhalten bleiben.