Kostenlos im Höchstädter Rathaus surfen
Stadtrat beschließt zweiten Hotspot in der Stadt. Beim Thema LED-Leuchten wird lange diskutiert
Höchstädt Seit rund zwei Jahren kann auf dem Höchstädter Marktplatz kostenlos im Internet gesurft werden – und der Hotspot kommt bei den Bürgern an, wie Rathauschef Gerrit Maneth bei der Stadtratssitzung am Montagabend erläutert. In Spitzenzeiten, etwa im Sommer, sind mehr als 3300 Nutzer registriert. „Es ist sehr erfreulich, dass es so genutzt wird“, so Maneth. Und genau deshalb lautet sein Beschlussvorschlag am Montag: Errichtung eines weiteren Hotspots in Höchstädt. Dieser soll im Innenbereich des Rathauses installiert werden. Die Finanzierung läuft über das Projekt „BayernWLAN“. Demnach übernimmt der Freistaat Bayern pro Kommune die kompletten Einrichtungskosten für zwei kommunale Hotspots, die laufenden Betriebskosten hat die Stadt selbst zu tragen. SPD-Stadtrat Wolfgang Konle ist begeistert von diesem Projekt: „Wir haben also noch einen Hotspot frei und den sollten wir auf jeden Fall machen. Das ist Innenstadtbelebung.“Das Gremium ist sich einstimmig einig.
Wenig begeistert sind die Reaktionen dagegen nach dem Vortrag von Wolfgang Spoo und Karin Frank von den Lechwerken. Ihr Thema: ein Vertrag über den Leuchtmitteltausch und den Leuchtentausch in der Straßenbeleuchtung auf Basis der LED-Technik. Demnach sollen alle möglichen Lampen im gesamten Stadtgebiet und in den Stadtteilen auf einen Schlag umgerüstet werden. Die Gesamtmaßnahme kostet rund 271000 Euro netto, die Stadt würde diese Umrüstung die nächsten acht Jahre jährlich rund 33 800 Euro kosten. Die wesentlichen Inhalte des Vertrages: acht Jahre Laufzeit und Garantie durch LEW, Chance auf Energiesparprämie bis zu 3000 Euro, Vertragsbeginn ab 1. September dieses Jahres, Umrüstungsbeginn im Frühjahr 2019 (circa zwei Monate). Spoo: „Die Energieeinsparung ist gewaltig. Das macht es so interessant. Der Handlungsbedarf ist da, man kann es nicht mehr schieben.“Trotzdem haben einige Stadträte Bedenken. Gibt es „Kinderkrankheiten“? Was passiert nach acht Jahren? Ist die Einsparung wirklich so hoch? Was passiert mit den jetzigen Ressourcen? Ist es zu teuer? Knapp eine Stunde wird am Montag über diesen Tagesordnungspunkt diskutiert – im nicht öffentlichen Teil der Sitzung dem Vertrag dann doch zugestimmt. Im Klartext: Höchstädt wird nächstes Jahr auf LED umgerüstet.
Höchstädt wird künftig aber auch ein wenig kleiner. Zumindest, was seine Fläche betrifft, wenn auch minimal. Die Gemarkungsgrenzen haben sich geändert. 2010 wurde die Kreisstraße DLG 32 nach dem dortigen Ausbau des Geh- und Radweges neu vermessen, nun hat das Vermessungsamt um entsprechende Änderung gebeten. Demnach tauschen die Gemeinde Blindheim und Höchstädt Flurstücke aus. Maneth: „Es ist zwar kein ausgeglichener Flächentausch, aber so haben wir an dieser Stelle schon keine Verantwortung für den Radweg.“23 Quadratmeter werden aus der Gemarkung Unterglauheim ausgegliedert und in der Gemarkung Schwennenbach eingegliedert. Andersrum sind es 215 Quadratmeter. Simon Wetschenbacher, Umlandssprecher aus Schwennenbach, sagt dazu: „Ich werde dagegen stimmen; einzig aus dem Grund, weil Schwennenbach etwas weggenommen wird und wir das so spät erfahren.“Es ist die einzige Gegenstimme.