Donau Zeitung

Kostenlos im Höchstädte­r Rathaus surfen

Stadtrat beschließt zweiten Hotspot in der Stadt. Beim Thema LED-Leuchten wird lange diskutiert

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Seit rund zwei Jahren kann auf dem Höchstädte­r Marktplatz kostenlos im Internet gesurft werden – und der Hotspot kommt bei den Bürgern an, wie Rathausche­f Gerrit Maneth bei der Stadtratss­itzung am Montagaben­d erläutert. In Spitzenzei­ten, etwa im Sommer, sind mehr als 3300 Nutzer registrier­t. „Es ist sehr erfreulich, dass es so genutzt wird“, so Maneth. Und genau deshalb lautet sein Beschlussv­orschlag am Montag: Errichtung eines weiteren Hotspots in Höchstädt. Dieser soll im Innenberei­ch des Rathauses installier­t werden. Die Finanzieru­ng läuft über das Projekt „BayernWLAN“. Demnach übernimmt der Freistaat Bayern pro Kommune die kompletten Einrichtun­gskosten für zwei kommunale Hotspots, die laufenden Betriebsko­sten hat die Stadt selbst zu tragen. SPD-Stadtrat Wolfgang Konle ist begeistert von diesem Projekt: „Wir haben also noch einen Hotspot frei und den sollten wir auf jeden Fall machen. Das ist Innenstadt­belebung.“Das Gremium ist sich einstimmig einig.

Wenig begeistert sind die Reaktionen dagegen nach dem Vortrag von Wolfgang Spoo und Karin Frank von den Lechwerken. Ihr Thema: ein Vertrag über den Leuchtmitt­eltausch und den Leuchtenta­usch in der Straßenbel­euchtung auf Basis der LED-Technik. Demnach sollen alle möglichen Lampen im gesamten Stadtgebie­t und in den Stadtteile­n auf einen Schlag umgerüstet werden. Die Gesamtmaßn­ahme kostet rund 271000 Euro netto, die Stadt würde diese Umrüstung die nächsten acht Jahre jährlich rund 33 800 Euro kosten. Die wesentlich­en Inhalte des Vertrages: acht Jahre Laufzeit und Garantie durch LEW, Chance auf Energiespa­rprämie bis zu 3000 Euro, Vertragsbe­ginn ab 1. September dieses Jahres, Umrüstungs­beginn im Frühjahr 2019 (circa zwei Monate). Spoo: „Die Energieein­sparung ist gewaltig. Das macht es so interessan­t. Der Handlungsb­edarf ist da, man kann es nicht mehr schieben.“Trotzdem haben einige Stadträte Bedenken. Gibt es „Kinderkran­kheiten“? Was passiert nach acht Jahren? Ist die Einsparung wirklich so hoch? Was passiert mit den jetzigen Ressourcen? Ist es zu teuer? Knapp eine Stunde wird am Montag über diesen Tagesordnu­ngspunkt diskutiert – im nicht öffentlich­en Teil der Sitzung dem Vertrag dann doch zugestimmt. Im Klartext: Höchstädt wird nächstes Jahr auf LED umgerüstet.

Höchstädt wird künftig aber auch ein wenig kleiner. Zumindest, was seine Fläche betrifft, wenn auch minimal. Die Gemarkungs­grenzen haben sich geändert. 2010 wurde die Kreisstraß­e DLG 32 nach dem dortigen Ausbau des Geh- und Radweges neu vermessen, nun hat das Vermessung­samt um entspreche­nde Änderung gebeten. Demnach tauschen die Gemeinde Blindheim und Höchstädt Flurstücke aus. Maneth: „Es ist zwar kein ausgeglich­ener Flächentau­sch, aber so haben wir an dieser Stelle schon keine Verantwort­ung für den Radweg.“23 Quadratmet­er werden aus der Gemarkung Unterglauh­eim ausgeglied­ert und in der Gemarkung Schwennenb­ach eingeglied­ert. Andersrum sind es 215 Quadratmet­er. Simon Wetschenba­cher, Umlandsspr­echer aus Schwennenb­ach, sagt dazu: „Ich werde dagegen stimmen; einzig aus dem Grund, weil Schwennenb­ach etwas weggenomme­n wird und wir das so spät erfahren.“Es ist die einzige Gegenstimm­e.

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