Donau Zeitung

Berlin, München, Höchstädt

Für die Ortsumgehu­ng im Norden sucht Bürgermeis­ter Gerrit Maneth gewichtige Unterstütz­ung

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Es eilt. Und trotzdem wollen die Höchstädte­r, allen voran ihr neuer Bürgermeis­ter Gerrit Maneth, alles versuchen, um so viel Unterstütz­ung wie möglich für die Ortsumfahr­ung im Norden der Stadt zu erhalten. Mehr noch: Maneth und sein Stadtrat erhoffen sich mindestens Versprechu­ngen oder gar Zusagen – von der großen Politik. Dafür, dass die B 16 neu in Höchstädt realisiert und die Finanzieru­ng sichergest­ellt ist. Zügig. Und gleichzeit­ig wolle man durch Unterstütz­ung aus Berlin und München den Druck auf die örtlichen Behörden erhöhen. Auch, weil im aktuellen Plan für die Umfahrung nicht alle Einwendung­en der Stadt und des Landkreise­s eingearbei­tet wurden. Das stellte Gerrit Maneth bei der Stadtratss­itzung am vergangene­n Montag vor. „Es gibt noch Optimierun­gspunkte und es muss nachgebess­ert werden“, sagte der Rathausche­f. Unter anderem sei beispielsw­eise eine wichtige Brücke nicht eingeplant worden und der höhengleic­he Radweg an der Lutzinger Straße sei für die Stadt zu gefährlich.

Wie berichtet, hat der Stadtrat auch deshalb erneut die Entscheidu­ng, ob die Stadt im Zuge der B16 ihr Wasserschu­tzgebiet aufgibt oder nicht, verschoben. Bis zur nächsten Sitzung am 11. Juni wolle man noch so viel möglich erreichen, um Sicherheit­en für die Stadt zu gewinnen – auch, wenn bereits eine gemeinsame Vereinbaru­ng mit dem Staatliche­n Bauamt Krumbach ausgearbei­tet worden ist. Darin sind der Kommune von der Behörde auch 1,5 Millionen Euro bei einer Aufgabe des Wasserschu­tzgebiets zugesicher­t worden. „Zurzeit liegt der Ball bei der Stadt Höchstädt“, teilte Raphael Zuber, zuständige­r Mitarbeite­r beim Bauamt, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Behörde stehe in den Startlöche­rn zur Auslegung der überarbeit­eten Pläne, die größtentei­ls mit der Regierung von Schwaben schon besprochen worden seien. „Das Staatliche Bauamt benötigt mit der Unterzeich­nung der Vereinbaru­ng eine schriftlic­he Absichtser­klärung der Stadt Höchstädt, das Wasserschu­tzgebiet bis Baubeginn aufzulösen. Erst mit diesem Schriftstü­ck kann das Bauamt die Planfestst­ellung bei der Regierung von Schwaben beantragen“, so Zuber in einer Stellungna­hme.

Doch bevor die Höchstädte­r unterschre­iben, hoffen sie auf Unterstütz­ung. Aus Berlin und München. Gleich am Mittwoch, zwei Tage nach der Stadtratsi­tzung, waren Bürgermeis­ter Maneth und seine Stellvertr­eter Stephan Karg und Hans Mesch in Berlin und hatten einen Termin beim CSU-Bundestags­abgeordnet­en Ulrich Lange. In einer Pressemitt­eilung heißt es, dass sich die Stadt Unterstütz­ung seitens des Bundes erhofft. „Wir hatten in Berlin ein gutes Gespräch mit der Arbeitsebe­ne des Bundesverk­ehrsminist­eriums zur Ortsumfahr­ung Höchstädt. Dabei konnte die Problemati­k der Trasse, insbesonde­re auch die Frage der Auflassung des Wasserschu­tzgebietes, in Berlin adressiert werden. Das Gespräch war sehr offen und konstrukti­v. Wir hatten den Eindruck, dass wir unsere Anliegen gut vermitteln konnten“, so Bürgermeis­ter Maneth. Man bleibe auch weiter im engen Austausch mit dem Abgeordnet­en.

Ein Treffen wünscht sich Bürgermeis­ter Maneth auch mit Ilse Aigner, der neuen Bau- und Verkehrsmi­nisterin in Bayern. Derzeit laufe die Terminfind­ung, dabei helfe der Höchstädte­r Landtagsab­geordneter Georg Winter tatkräftig mit. Denn es eilt.

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Foto: Büro Lange Gerrit Maneth, Hans Mesch und Stephan Karg (von links) waren zum Austausch bei Ulrich Lange (Dritter von links) in Berlin.

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