„Beispielhafter sozialer Wohnungsbau“
Einweihung Der Caritas-Kreisverband hat in Schretzheim drei Sozial-Wohnhäuser für Menschen mit geringerem Einkommen geschaffen. Das Projekt soll Vorbildcharakter haben
Schretzheim Caritas-Kreisvorsitzender Herbert Graf strahlt übers ganze Gesicht. „Ein erfreulicher Tag“, sagt Graf, als er die Feierstunde zur Einweihung der drei Sozial-Wohnhäuser im Baugebiet Egaublick II in Dillingen-Schretzheim eröffnet. Der Startschuss für dieses Projekt begann nach den Worten des Kreisvorsitzenden bereits im Jahr 2016, als sich der Caritasverband für den Landkreis Dillingen einheitlich dafür entschied, diese Sozial-Wohnhäuser zu bauen. Der Auslöser: Mitarbeiter der Dillinger Caritas seien immer häufiger mit der Wohnungsnot von einkommensschwachen Menschen und Bürgern mit verschiedenen Einschränkungen konfrontiert worden, so Graf.
Nachdem das Projekt durch die Stadt Dillingen, angeführt von Oberbürgermeister Frank Kunz, sehr wohlwollend gefördert worden sei, kam es im Juli 2017 zum ersten Spatenstich. „In diesem Zusammenhang muss besonders Caritas Kreisgeschäftsführer Stephan Borggreve gedankt werden“, betont der Caritas-Kreisvorsitzende. Borggreve habe das Projekt mit großem Elan und Engagement vorangetrieben.
Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg sagt bei der Segensfeier, „die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für sozial schwächere Menschen, das ist derzeit mit die größte soziale Herausforderung in unserem Land.“
Er sei von dem Projekt sofort begeistert gewesen, als ihm Borggreve erstmals davon berichtet hatte. Dabei drückt der Diözesan-Caritasdirektor die Hoffnung aus, dass dieses Wohnbauprojekt von anderen möglichen Investoren als Vorbild aufgegriffen werde. Mit den Worten vorbildlich und beispielhaft bezeichnet auch Oberbürgermeister Kunz dieses soziale Wohnungsbauprojekt der Caritas Dillingen. Mit großer Freude danke er daher allen Verantwortlichen bei der Caritas, die das Projekt begleitet haben. Somit könne der heutige Tag gefeiert werden.
Anschließend erläutert Architekt Michael Gumpp den Baustil, der die Wohnhäuser prägt. Er erinnere an die „alten Städel“, sagt er – und ähnlich wie in der Fuggerei in Augsburg habe jeder Bewohner einen eigenen Wohnungseingang. „Sterile Eingangsflure haben wir so vermieden“, erklärt der Architekt. Und es sei wichtig, durch die Architektur um Wertschätzung für sozialen Wohnungsbau zu werben.
Finanziert wurden die 1,5 Millionen Euro Gesamtkosten für die drei Häuser mit Eigenmitteln der Caritas in Höhe von 465 000 Euro, Zuschüssen vom Freistaat Bayern über 164000 Euro und der Aktion Mensch mit 84 000 Euro. Darüber hinaus wurde ein staatliches Darlehen über 784 000 Euro gewährt. Zudem hat es durch die Förderung der Stadt Dillingen für den sozialen Wohnungsbau Vergünstigungen beim Erwerb der Bauplätze gegeben.