Was Lehrer an Dillingen schätzen
Die Ehrenamtlichen haben mit zwei Veranstaltungen bereits 5600 Euro für das Leserhilfswerk gespendet. Aus einer Idee ist eine Tradition geworden, die fortgesetzt werden soll
Alfred Kotter ist der neue Leiter der Lehrerakademie in Dillingen. Was er mit Pantoffeln und Brezen zu tun hat.
Lauingen Die Fastenzeit hatte bereits begonnen, der Fasching war vorbei. Da lockte die Laudonia noch einmal zu einem besonderen Auftritt in die Lauinger Stadthalle. Etwa 300 Aktive zeigten auf der Bühne ihr Können. Neben den Auftritten der Tänzer war der Zweck der Veranstaltung besonders. Die Einnahmen der „Show for Charity“gehen an die Kartei der Not.
Es war die zweite Veranstaltung dieser Art, nachdem die Laudonia die „Show for Charity“vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat. Die erste Runde 2016 war bereits ein Erfolg: Die Laudonia nahm 2600 Euro ein, die sie an die Kartei übergab. In diesem Jahr übertrafen die Ehrenamtlichen die Summe noch einmal und konnten so 3000 Euro an das Leserhilfswerk unserer Zeitung spenden, das unschuldig in Not geratene Menschen aus der Region unterstützt. „Wir freuen uns sehr, dass die Spendensumme noch einmal gestiegen ist“, sagt Fabian Löhrer. Der Trainer der Laudonia-Showtanzgruppe ist hauptverantwortlich für Idee und Umsetzung der Veranstaltung. Durch seine Arbeit bei der Laudonia, wo er auch Vorsitzender des Bereiches „Event“ist, „da komme ich viel rum“, sagt er. So sei er schon auf einigen Spendengalas gewesen, etwa auf der Charity-Gala „Winterzauber“in Ingolstadt. Dabei entwickelte sich die Idee, dass seine Laudonia doch auch eine Veranstaltung für den guten Zweck machen könnte. „Und klar, das ist auch ein Imagegewinn“, sagt Löhrer. „Es kommt beim Publikum an und wir können andere unterstützen.“
Allein wäre das natürlich nicht möglich, und seine Laudonen zogen mit. Für die Ehrenamtlichen bedeutet das, nach der Faschingssaison keine Trainingspause einzulegen, sondern sich auf die Veranstaltung vorzubereiten. Die lässt sich nur mit viel ehrenamtlichem Engagement stemmen. So sorgten rund 40 Helfer für den Aufbau am Tag vor der Veranstaltung und den Abbau noch in der Nacht der Show. Auch die Stadt unterstützt dieses Engagement und stellt die Stadthalle kostenlos zur Verfügung.
Der Plan sei 2016 gewesen, sich erst einmal anzusehen, wie die zusätzliche Veranstaltung angenommen wird, und sie dann möglicherweise im Zwei-Jahres-Turnus anzubieten, erklärt Löhrer. Nach der zweiten Runde ist für ihn klar: „Der Wille ist da, das in diesem Rhythmus weiterzumachen.“Das bedeutet, wenn es terminlich wieder reinpasst, findet die nächste „Show for Charity“2020 statt. Er formuliert das etwas vorsichtig, vor allem wegen der Situation der Stadthalle. Die Laudonia belegt diese in der Faschingszeit durch ihre Auftritte so oft, dass Löhrer aufpassen will, die anderen Vereine in der Zeit danach nicht zu übergehen. Doch am Willen der Ehrenamtlichen soll es nicht scheitern.
Das Ehrenamtlichen-Engagement geht über die Mitglieder der Laudonia hinaus. Bei der „Show for Charity“traten in diesem Jahr unter anderem Gruppen aus Ulm, Burgau, Buxheim, Bad Windsheim aus. Besonders weit war die Anreise der Hurricans aus Bad Endorf, immerhin mehr als 200 Kilometer. Natürlich waren auch andere Gruppen aus dem Landkreis zu Gast, etwa die Höchstädter Schlossfinken. In der viereinhalbstündigen Show sorgten sie dafür, dass den mehr als 400 GäsLauingen ten einiges geboten war. Löhrer sagt: „Von den Gruppen wird das sehr gut angenommen, denen gefällt es.“Auch vom Publikum sei die Rückmeldung sehr positiv.
Ab und an werde angeregt, noch hochkarätigere, überregional bekanntere Gruppen einzuladen. Löhrer erklärt, man solle nicht vergessen: Die Gruppen treten kostenlos auf, nur das Fahrgeld wird zum Teil erstattet.
Klar könne man immer noch bekanntere Gruppen einladen. Doch wenn man diese bezahlen müsste, würde das wiederum von den Spendengeldern abgehen. Und darum gehe es bei der „Show for Charity“schließlich in erster Linie.