Zu wenig Druck in Hydraulik
AKW: Luft gerät aus Sicherheitsbehälter
Gundremmingen Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen befindet sich derzeit in der Revision. Dabei stand nach dem zuvor erfolgten Brennelementwechsel in der Nacht auf Montag, 21. Mai, die Dichtheitsprüfung des Sicherheitsbehälters an. Dabei kam es nach etwa 15 Stunden zum partiellen Öffnen des Druckausgleichskugelhahns einer Schleuse, wodurch geringfügig Luft aus dem Sicherheitsbehälter in das Reaktorgebäude übertrat. Nach Schließen des Ventils wurde die Prüfung erfolgreich beendet. Die Ursache für das Öffnen des Druckausgleichskugelhahns war ein zu geringer Druck im Hydrauliksystem der Schleuse. Das betroffene Teil im Hydrauliksystem wurde ausgetauscht. Das Vorkommnis wurde in die Kategorie N für Normal eingestuft und der Behörde fristgerecht innerhalb von fünf Werktagen gemeldet, teilt die Betreibergesellschaft mit. Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen ist das Vorkommnis der Stufe 0 für keine oder eine sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung zuzuordnen. Eine Gefährdung von Personal, Umgebung oder Anlage habe nicht bestanden.
Bei der laufenden Revision standen umfassende Wartungsarbeiten an Anlagenkomponenten und Sicherheitssystemen, wiederkehrende Prüfungen und ein BrennelementWechsel auf dem Programm. Aufgrund eines Verdachts auf einen Brennelementschaden mussten zudem die bisher im Reaktor eingesetzten Brennelemente einzeln überprüft werden. Der ursprünglich gesetzte Zeitrahmen für die Revision konnte nicht eingehalten werden. Nunmehr sind das Wiederanfahren des Blockes C und die Verbindung mit dem Netz für diesen Samstag, 26. Mai, vorgesehen.