Arbeitstag zu zweit
So geht Integration im Beruf – zwei Beispiele in Dillingen
Landkreis Inklusion fängt mit der Begegnung zweier Menschen an. Zwei Menschen, das ist ein Duo. Beim Duoday kommen zwei Menschen zusammen und bilden ein Duo. Ein Teil des Duos lädt an seinen Arbeitsplatz ein und gibt einem Menschen mit geistiger, psychischer oder körperlicher Beeinträchtigung als Duo-Partner Einblicke in den Berufsalltag.
Den Duoday als Mitmach-Tag gibt es jedes Jahr europaweit, seit 2017 auch in Deutschland. Steffi Gerull, Beraterin beim Integrationsfachdienst Schwaben in Donauwörth, hatte sich vorgenommen, in der Region Arbeitgeber zum Mitmachen zu animieren. Das ist ihr gelungen. In Dillingen haben DuoPraktikanten beim Toom Baumarkt, bei der Schulvorbereitenden Einrichtung für Hörgeschädigte Kinder und bei der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Erfahrungen sammeln können. Für Unternehmen ist der Duoday die Gelegenheit, ohne Verpflichtungen Menschen mit Beeinträchtigungen kennenzulernen, Möglichkeiten und Grenzen einer Zusammenarbeit auszuloten, sagt Gerull. Für viele der Praktikanten ergibt sich nach dem Duoday eine neue Sicht auf die Dinge: die konkreten Erlebnisse fließen in die eigenen Berufswünsche ein.
Steffi Gerull begleitet beim Integrationsfachdienst Schwaben in Donauwörth Menschen mit Problemen, im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder wieder Fuß zu fassen. Dabei werden die Arbeitnehmer und die Unternehmen unterstützt. Der Duoday war eine sehr gute Gelegenheit, für die Arbeit des Integrationsfachdienstes zu werben. Denn in Unternehmen ist oft nicht bekannt, welche Hilfen es gibt, wenn ein Mensch mit Behinderung oder Beeinträchtigung eingestellt wird. Der Integrationsfachdienst hilft, dass Inklusion gelebt werden kann.