Donau Zeitung

Achtung, Rehe!

Im Landkreis werden an nur zwei Tagen mehrere Rehe und ein Dachs angefahren

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Landkreis Allein zwischen Sonntag und Montag haben sich im Landkreis wieder fünf Unfälle mit Wildtieren ereignet. Dabei entstand nach Angaben der Polizei ein Gesamtsach­schaden von etwa 8500 Euro.

Am Sonntag um 10.20 Uhr prallten auf der Kreisstraß­e DLG 32 zwischen Schwennenb­ach und Oberliezhe­im ein Motorradfa­hrer und ein Reh zusammen. Der Motorradfa­hrer kam mit seinem Fahrzeug dadurch nach rechts von der Straße ab und stürzte. Weder der 48-jährige Motorradfa­hrer noch sein 45-jähriger Sozius wurden verletzt. Am Motorrad entstand laut Polizei ein Sachschade­n von etwa 1500 Euro. Das Reh konnte trotz des Zusammenst­oßes weiterlauf­en und wurde nicht mehr aufgefunde­n.

Zu einem weiteren Unfall kam es am Sonntag um 18.10 Uhr in Aislingen: Auf der Staatsstra­ße 2028 erfasste ein Skoda ein Reh. Das Tier verendete noch an der Unfallstel­le, am Fahrzeug entstand ein Sachschade­n von rund 3000 Euro.

Zu einem Zusammenst­oß zwischen einem BMW und einem Dachs kam es am Montagmorg­en um 4.15 Uhr auf der Kreisstraß­e DLG 11 bei Aislingen. Hierbei entstand ein Sachschade­n von rund 2000 Euro.

Auch in Bissingen prallte am Sonntag um 21.40 Uhr auf der Kreisstraß­e DLG 26 zwischen Oberliezhe­im und Gaishardt ein Reh in einen VW Golf. Das Tier konnte nach dem Unfall weiterlauf­en, am Fahrzeug entstand ein Sachschade­n von etwa 1000 Euro.

Zuletzt prallte am Montag gegen 5.20 Uhr ein Reh gegen ein Auto, das die Staatsstra­ße 2025 von Holzheim in Richtung Lauingen befuhr. Auch hier entstand ein Sachschade­n von etwa 1000 Euro.

Am Montagmorg­en 11.15 Uhr erfasste ein Auto ein Reh bei Bissingen auf der Staatsstra­ße 2212 bei Hochdorf Richtung Hohenalthe­im. Das Tier kam von rechts aus dem Wald, prallte gegen den Mazda und starb noch am Unfallort.

Laut Katharina von Rönn von der Dillinger Polizeiins­pektion verteilen sich die Wildunfäll­e zurzeit auf den ganzen Landkreis. Zwei Schwerpunk­te gibt es: Dillingen – Holz- heim und Bissingen – Stillnau. Laut Statistik steigen die Zahlen: 2015 gab es rund 500 Wildunfäll­e, 2016 waren es 554. Dabei wurden acht Menschen verletzt. Im vergangene­n Jahr wurden 589 Wildunfäll­e aufgenomme­n. Dabei wurden neun Verkehrste­ilnehmer verletzt.

66 Prozent Rot- und Rehwild, Hase (zwölf Prozent) gefolgt von Fuchs und Dachs (je sechs), Schwarzwil­d (fünf).

Laut Katharina von Rönn sind die Tiere gerade in der Vorbereitu­ngszeit zur Brunft: „Es wird wärmer, die Tiere bewegen sich mehr und sind teils schon auf Partnersuc­he.“

In der Dämmerung sollten Autofahrer Fernlicht wenn möglich ausmachen, denn wenn Tiere geblendet sind, bleiben sie stehen. Aber oft sei es dafür eh zu spät. „Auch hupen kann klappen, um die Tiere zu verscheuch­en, aber nur, wenn es rechtzeiti­g geschieht. Das Einzige, was hilft, ist defensiv fahren.“Zwischen Feld und Wald müsse man immer damit rechnen, das ein Tier herausspri­ngt. „Wir haben im Moment Unfälle zu allen Tages- und Nachtzeite­n.“

Fernlicht an oder aus?

 ?? Symbolfoto: Wolfgang Wiedemann ?? Im Landkreis Dillingen passieren immer mehr Wildunfäll­e. Allein in den vergangene­n zwei Tagen krachte es im mehrmals. Verletzt wurde zum dabei Glück niemand. Die Polizei empfiehlt, defensiv Auto zu fahren.
Symbolfoto: Wolfgang Wiedemann Im Landkreis Dillingen passieren immer mehr Wildunfäll­e. Allein in den vergangene­n zwei Tagen krachte es im mehrmals. Verletzt wurde zum dabei Glück niemand. Die Polizei empfiehlt, defensiv Auto zu fahren.

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