Busfahrpläne sind nicht an die Bedürfnisse angepasst
Zum Artikel „Wer zieht noch ins Dorf, wenn er so lange in die Stadt braucht?“vom 28. Mai:
Die Kritik von Familie Guffler am öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Dillingen ist durchaus berechtigt, auch wir sind täglich davon betroffen. Versteht man wirklich unter einer guten Busanbindung, dass eine Elfjährige um 6 Uhr aufstehen muss, zwei Stunden vor Schulbeginn? Die Busfahrpläne sind veraltet und nicht mehr an die Bedürfnisse der heutigen Zeit sowie der größten Zielgruppe, der Schüler, angepasst. Ist es wirklich so schwierig, die Fahrpläne, die ja schon seit 30 Jahren unverändert bestehen, anzupassen?
Ein weiteres Beispiel: Ein Schüler, der in Lauingen eine weiterführende Schule besucht und um 13 Uhr Schulschluss hat, fährt mit dem nächstmöglichen Bus um 13.34 Uhr ab Lauingen nach Dattenhausen, Ankunft 14.15 Uhr in Dattenhausen. Bedeutet, dass er eineinviertel Stunden einfach unterwegs ist, für eine Strecke von 15 Kilometern. Natürlich ist es eine große Herausforderung, dies zu ändern, aber sollte man sich nicht endlich, dieser Herausforderung stellen und dadurch zur viel zitierten und von der Politik angestrebten Stärkung des ländlichen Raumes beitragen? Dies sollte und darf keine Frage von Kosten oder der Wirtschaftlichkeit sein. Sondern die Umsetzung von Gleichberechtigung der Stadt- und Landbevölkerung, sprich der gleichen schulischen Möglichkeiten unserer Kinder.
Ein weiteres großes Ziel sollte die Umsetzung eines kostenlosen Nahverkehrs sein.
Elke Burdack, Dattenhausen
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