Die bunte Fantasiewelt des Stöckelschuhs mit spitzer Feder
Arno Kohls Bilder sind im Geigerturm von Höchstädt zu sehen. Achtung, da taucht auch Satire auf
Höchstädt Kunstkennern ist der Name Arno Kohl nicht fremd. Jetzt, nachdem der Künstler seinen Zivilberuf als Architekt vor einigen Jahren in den Ruhestand geschickt hat, werden seine mit spitzer Feder gezeichneten Bilder, bisweilen auch mit einer ordentlichen Portion Gift in der Tinte, hoffentlich vermehrt in Ausstellungen zu sehen sein.
So wie im Geigerturm von Höchstädt, in dem die Ausstellung mit dem Titel „Auf Du und Du mit dem scharfen Stöckelschuh“nochmals am kommenden Sonntag 24. Juni von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen sein wird. Eröffnet hatte die Ausstellung mit zahlreichen Vernissagebesuchern Höchstädts Dritter Bürgermeister Hans Mesch, der sich vom Hauptthema der Ausstellung, dem Gegensatz Mann-Frau, satirisch stets dargestellt mit einem Stilettoschuh im Zentrum der Bilder, überaus angetan zeigte. So werden sich hoffent- lich auch die Ausstellungsbesucher auf die bunte Fantasiewelt Kohls einlassen und schnell die angedeute- ten Satiren finden, zitierte Mesch den Einladungstext zur Ausstellungseröffnung.
Arno Kohl dankte als Laudator dem Kulturforum der Stadt Höchstädt, an der Spitze Claudia Kohout, dass ihm die Möglichkeit gegeben wurde, hier im Geigerturm seine Werke auszustellen.
„Denn gerade für meine Zeichnungen, mit vielen kleinen Details, ist dieser Geigertrum genau das Richtige“sagte Arno Kohl. So sei der Betrachter gezwungen, durch die Enge des Raumes möglichst nahe an die Bilder heranzutreten, sodass ihm die in einigen Zeichnungen eingebauten Einzelbildchen und Szenen kaum verborgen bleiben können.
Kohls Bilder sind zum Teil überbordend, voller kleiner Geschichten. Mit zwei „Bildern im Bild“gibt der Künstler den Betrachtern Hilfestellung, führt sie in eine Entdeckungsreise durch seine Welt des fantastischen Realismus. Dabei erinnern seine Werke bisweilen an Salvador Dali und Joan Miro.
Eine kleine Ausstellung eines großen Künstlers. Die drei Stunden für einen Besuch am kommenden Sonntag sollten nicht nur für Kunstliebhaber ein Muss sein.