Abiturienten gefeiert
Sailer entlässt 81 Abiturienten mit einem Schnitt von 2,43
An Gymnasien in der Region wurden am Freitag die Abiturienten feier lich verabschiedet.
Dillingen Die Bauarbeiten am Johann-Michael-Sailer-Gymnasium pausierten am Freitag vorübergehend. Und das aus einem besonderen Grund. Die 81 Abiturienten erhielten ihre Zeugnisse. Die Feier fand erstmals in der frisch sanierten Aula statt, die erst vor wenigen Wochen fertiggestellt wurde. Zuletzt musste man noch auf den Dillinger Stadtsaal ausweichen. In neuer Umgebung begrüßte Schulleiter Kurt Ritter die Abiturienten unter anderem mit einem „Prost“. Denn das diesjährige Motto der Absolventen lautet „A Bier: Wenigstens die Maß hat 1,0“. Passend dazu kamen die Schüler nicht nur in schickem Anzug und edlem Kleid, sondern auch in Dirndl und Lederhose.
In seiner Rede blickte Schulleiter Ritter auf die vergangenen acht Jahre zurück. 3161 Tage in 350 Wochen Unterricht haben die Schüler hinter sich gebracht – insgesamt gut 10 000 Unterrichtsstunden. 27 Millionen Mal hätte das Herz eines Schülers dabei durchschnittlich geschlagen. „Durch so manche Prüfungssituation sicher mehr“, sagte Ritter. Er freute sich über die Durchschnittsnote von 2,43 und darüber, dass neun Schüler Noten bis 1,5 erzielten. Eine 1,0 war in diesem Jahr nicht dabei. Das Abimotto treffe deshalb den Nagel irgendwie auf den Kopf, scherzte Ritter.
Für das beste Abitur mit einem Notenschnitt von 1,3 wurde Lisa Dann geehrt. Den gleichen Schnitt erreichte Marco Lorenz. Nicole Reiner, Elian Oudintsov und Maxi- milian Kapfer erhielten Auszeichnungen für ihr Ergebnis von 1,4.
Die jahrgangsbesten Mädchen Lisa Dann und Nicole Reiner trugen die Abiturrede in Reimform vor. Zu den Anfängen in der 5. Klasse hieß es: „Rückblickend kann man wohl sagen, wir waren alle ziemlich süß und ziemlich naiv, hoffnungslos hoffnungsvolle Optimisten, auch wenn alles schieflief.“Über die Jahre seien die Schüler geformt worden, hätten vieles gelernt und seien auch genormt worden. „Ab jetzt stehen uns endlich alle Wege offen, und bei manchen ist vielleicht die Zukunftsangst schon eingetroffen?“Dank sprachen die Schülerinnen Lehrern und Eltern aus, aber auch den Mitschülern. „Die Freundschaften, die wir hier miteinander geschlossen haben, sind doch letztendlich das einzig Wahre.“
Neben Ritter gratulierten zahlreiche Festredner. Der stellvertretende Landrat Michael Holzinger sagte: „Das Abitur ist nicht nur ein Endpunkt, sondern auch ein Anfang.“Nun stünde der Start in die Eigenverantwortlichkeit an. „Der Landkreis würde sich freuen, wenn Sie zurück in die Region kommen und ihr Wissen hier einbringen würden.“Auch der Landtagsabgeordnete Johann Häusler appellierte daran, der Heimat verbunden zu bleiben. Er lobte: „Sie haben bewiesen, dass Sie ein starkes Rückgrat unserer Gesellschaft sein können.“Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz zog in seiner Rede Parallelen zum deutschen WM-Aus. „Anders als Jogis Jungs gehen Sie als strahlende und verdiente Sieger hervor.“ Gerhard Ruf lud die Absolventen zur Studienvereinigung Dilingana ein. Elternbeiratsvorsitzende Marianne Reichhardt gab den Absolventen mit: „Finden Sie ihren Weg zwischen Beruf und Leben. Karriere ist nicht alles.“Schwungvoll begleitet wurde die Feier durch die Wood & Brass Band sowie Solos von Elian Oudintsov (Gitarre) und Johannes Aufheimer (Klavier und Gesang).