Trauer um den Gründer der Saitenmusik
Manfred Kronwitter ist gestorben. Eine große Menschenmenge erwies ihm die letzte Ehre
Dillingen Eine große Trauergemeinde hat in Dillingen Abschied von Manfred Kronwitter genommen. Der Gründer der „Saitenmusik Kronwitter“ist am 23. Juni im Alter von 66 Jahren an einer heimtückischen Krankheit gestorben.
Manfred Kronwitter hatte 1976 mit seiner Frau Gabi die Saitenmusik gegründet. Seit 17 Jahren spielte sie in der Besetzung Manfred Kronwitter (Zither, Gitarre), Gabi Kronwitter (Hackbrett), Christine Strehle ( (Harfe, Steirische Harmonika) und Heinrich Mayer (Kontrabass) zusammen. Die Gruppe erfreute sich großer Beliebtheit, sie trat überwiegend in Bayerisch-Schwaben und Baden-Württemberg auf. Aber auch bei einem Adventssingen in der Meistersingerhalle in Nürnberg fand die Formation Freunde. Auszeichnungen blieben nicht aus. Die Saitenmusik Kronwitter erhielt den Volksmusikpreis der HannsSeidel-Stiftung und 2015 die „Schwäbische Nachtigall“des Bezirks Schwaben. Musikalischer Leiter und Organisator der Gruppe war dabei Manfred Kronwitter.
Dillingens Stadtpfarrer Wolfgang Schneck würdigte den nun Verstorbenen beim Trauergottesdienst am vergangenen Mittwoch in der Pfarrkirche St. Ulrich als einen Menschen, der sein Leben aus dem christlichen Glauben heraus gestaltet habe. Kronwitter engagierte sich bis zu seiner krankheitsbedingten Aufgabe als Kirchenpfleger der Pfarrei St. Ulrich. Der gelernte Bankkaufmann war hilfsbereit, er setzte sich auch für die Betreuung Asylsuchender ein. Den Gottesdienst umrahmten etwa 25 Musiker des Hackbrettorchesters „Gelbe Saiten“aus Ulm und Jörg Lanzinger mit der Zither. Miriam Galonska sang zu Ehren des Verstorbenen.
Auf dem Dillinger Friedhof nahmen etwa 400 Menschen Abschied von Manfred Kronwitter. Der Lechschwäbische Dreigesang um Xaver Käser sang am Grab. Um Manfred Kronwitter trauern neben seiner Frau Gabi seine drei Kinder sowie viele weitere Angehörige und Freunde. Die Saitenmusik Kronwitter wird nach dem Tod ihres Gründers nicht weitermachen. „Er ist nicht zu ersetzen“, sagt Gabi Kronwitter. Manfred Kronwitter hatte die Musikstücke ausgewählt und sie für die Besetzung arrangiert.