Donau Zeitung

Die äußeren Grenzen Europas besser schützen

Das wollen manche Politiker nun umsetzen. Aber was heißt das eigentlich?

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Tausende Kilometer müsste man fahren, um die Europäisch­e Union zu umrunden. Man käme im Süden am Mittelmeer vorbei. Im Osten würde man etwa an der Grenze zwischen Lettland und Russland entlangfah­ren. Und im Westen ginge es durch Frankreich.

Zur EU gehören momentan 28 Länder. EU ist die Abkürzung für Europäisch­e Union. Auch Deutschlan­d ist dabei. Unser Land liegt mitten in der EU. Doch es gibt auch Länder, die ganz am Rand liegen: zum Beispiel Italien am Mittelmeer.

Die Grenze zwischen EULändern und anderen Staaten nennt man EU-Außengrenz­e. In der Nacht zum Freitag beschlosse­n Politiker der EU: Diese Außengrenz­e soll besser geschützt werden. Darum kümmern sich meist die Länder selbst. Sie bekommen aber auch Hilfe.

Dafür ist eine Agentur namens Frontex zuständig. Frontex hat zwar keine eigenen Grenzschüt­zer. Aber die EULänder schicken ihre Polizisten zu Einsätzen. Die Politiker beschlosse­n nun: Frontex soll unter anderem schneller mehr Helfer bekommen. Die Polizisten bei Frontex fahren zum Beispiel aufs Mittelmeer und kontrollie­ren dort.

Und warum das Ganze? Das hat mit einem Streit zu tun. Die EU-Länder sind sich nicht einig, wie sie mit Flüchtling­en umgehen sollen. Diese Menschen flüchten etwa vor Krieg oder Hungersnöt­en nach Europa. Viele Flüchtling­e fahren von Afrika aus mit Booten über das Mittelmeer.

Manche Länder sagen: Es kommen zu viele Flüchtling­e, wir können sie nicht alle aufnehmen. Die EU-Politiker suchten deshalb nach einer Lösung. Die Staaten einigten sich zum Beispiel darauf, besondere Aufnahmela­ger zu errichten. Dort sollen die Flüchtling­e zunächst unterkomme­n, bevor sie auf die Länder Europas verteilt werden.

Auch die Verstärkun­g von Frontex ist eine der Lösungen, die sich die Politiker überlegt haben. Manche sagen: Geraten Flüchtling­e in ihren Booten in Seenot, kann Frontex schnell helfen. Andere ärgern sich über die Grenzpoliz­ei. Sie sagen: Frontex soll arme Menschen nur davon abhalten, in die EU zu kommen. (dpa)

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Foto: dpa Verschiede­ne europäisch­e Politiker ha ben einen Plan gefasst, was mit Flücht lingen künftig geschehen soll. Im Hinter grund siehst du Kanzlerin Merkel mit Frankreich­s Präsident Macron.

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