Bloß nicht riestern!
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Meine Frau und ich haben 2002 eine Riester-Rente abgeschlossen; heute müssen wir feststellen, dass an den Verträgen nur die Banken verdienen und wir das Geld gewinnbringender selbst angelegt und auf die staatliche Förderung verzichtet hätten. Mit knapp über 40 wähnten wir uns damals jung genug, um das Geld in einen Aktienfonds fließen zu lassen. 2008 wurde der Gesamtbestand zum Tiefstkurs des Aktienfonds in einen Rentenfonds umgeschichtet, der sich seither meist negativ entwickelt hat. Der Kurs des Aktienfonds hat sich seither verdreifacht. Der Rückzahlungsbetrag beläuft sich in etwa auf den Garantiebetrag in Höhe der Einzahlungen. Leicht lässt sich ausrechnen, dass wir auch bei Verzicht auf die staatliche Förderung für unsere Altersvorsorge deutlich mehr Geld zur Verfügung gehabt hätten, wenn wir das Geld nur mit einem Sparplan im Aktienfonds angelegt hätten. Da wir auf die Auszahlungen auch noch Steuer zahlen müssen, kommt man bei der Verzinsung auf Werte knapp über null Prozent, sodass dank Inflation eine deutlich negative reale Wertentwicklung gegeben ist. Ich kann also jedem nur abraten, einen Riester-Vertrag abzuschließen, für mich war es der größte finanzielle Fehler meines Lebens.
Wolfgang Appelt, Bobingen
Die beiden ergänzen sich im Rollenspiel: Frau Merkel ist ein „Problemaufschieber“und Herr Seehofer ein „Problemumfaller“. Gessertshausen, zum Leitartikel „Frau Merkel, Herr Seehofer: Gönnen Sie sich mal was!“von Gregor Peter Schmitz am 30.6.