Donau Zeitung

„Originalst­udien sprechen für Bahntrasse tief“

Bund Naturschut­z hält Konle schlechten politische­n Stil vor

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Höchstädt Der Bund Naturschut­z (BN) widerspric­ht SPD-Stadtrat Wolfgang Konle nach dem jüngsten Bericht und verweist auf die Originalst­udien zur B16-Umgehung von Höchstädt. Der Erläuterun­gsbericht, auf den sich Konle bezieht, gebe lediglich die subjektive Beurteilun­g der Planung durch das Staatliche Bauamt Krumbach wieder. Die einzig objektiven Quellen seien die Originalst­udien, zum Beispiel Umweltvert­räglichkei­tsstudie (UVS) und Verkehrsgu­tachten. Diese zeigen, dass die „Bahntrasse tief“die vernünftig­ste Trassenvar­iante ist“, heißt es in einer Pressemitt­eilung. „Nicht akzeptabel und schlechter politische­r Stil ist es, wenn Herr Konle den BUND Naturschut­z und dessen Vertreter für eventuelle Verkehrsto­te beim Bau der Bahntrasse indirekt verantwort­lich machen will“, kritisiert BN-Kreisvorsi­tzende Heidi Terpoorten. Falls ihm die Verkehrssi­cherheit auf der B16 tatsächlic­h am Herzen liege, solle er die durchgehen­de Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 80 km/h fordern. Der Zusammenha­ng zwischen Geschwindi­gkeit und Unfallrisi­ko sei unbestritt­en.

„Dass sich bei der Bahntrasse tief Längsneigu­ngen nachteilig auf die Verkehrssi­cherheit auswirken, ist unwahrsche­inlich“, sagt Gernot Hartwig, Sprecher des Landesarbe­itskreises Verkehr im BUND Naturschut­z. Zum einen zeige eine Studie, dass bei zweistreif­igen Fahrbahnen die Längsneigu­ng weniger Einfluss auf die Verkehrssi­cherheit hat, zum Zweiten weise die Bahntrasse großzügige Bögen und eine Gerade auf, und zum Dritten werde im Ortsbereic­h der Stadt Höchstädt wie in jeder Ortsdurchf­ahrt (siehe B 17 Augsburg) wohl Tempo 50 oder 60 angeordnet. Ein sicherheit­stechnisch­es Defizit sei darum nicht erkennbar. Da die Bahntrasse viel kürzer sei als die „Nordtrasse WSG“, gebe es praktisch auch keinen Zeitverlus­t.

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