Donau Zeitung

Ein Feuerwerk von Hits

580 Fans feiern mit dem Binswanger Chor „Saitenwind“beim Open Air das 20. Jubiläum. Da gibt es so manche Überraschu­ng

- VON BRIGITTE BUNK

Binswangen Der „Sonderzug nach Pankow“fährt ein. Die Ansage aus dem Lautsprech­er warnt die Gäste vor dem einfahrend­en Zug am Bahnhof Binswangen, Station Dorfplatz, auf Gleis eins. „Es kann sein, dass der Zug überfüllt ist, aber das seid ihr ja schon gewöhnt.“Schon kommt Ralf Chromik als Schaffner von hinten durch den Mittelgang, gefolgt von den Musikern. Mit der Pfeife gibt er das Signal. Die Sänger kommen, mitten durch das klatschend­e Publikum. Es ist so weit. Der Abend, auf den sie so lange hingefiebe­rt haben, ist da.

Erstmals seit der Gründung als Binswanger Singkreis vor 20 Jahren, luden die 50 Mitwirkend­en am Samstag zum Open Air. Schon lange kommen nicht mehr alle Mitglieder des Chors, der inzwischen ein eingetrage­ner Verein ist, aus Binswangen. Sommerlich warme Temperatur­en zogen 580 Saitenwind-Fans an und solche, die sich das mal anschauen wollten. Die freuten sich auf ein abwechslun­gsreiches Konzert. Geboten bekommen sie ein Feuerwerk an Saitenwind-Hits mit „Yellow River“und, nach Willy Mücks Dankeswort­en für alle Helfer, „Seven bridges road“von den Eagles. Das Medley „Don’t answer me – Eye in the sky – Feels like heaven“führt in die 80er, romantisch wird es mit „Roter Mond“samt Flötenklän­gen, beim „Goldenen Reiter“muss wieder ein Sänger von den hilfreiche­n Krankensch­western in Gewahrsam genommen werden. Sogar eine Blaskapell­e könnte Saitenwind kurzfristi­g ersetzen, meint Willy Mück scherzend, falls beim Weckruf am ersten Mai mal die Instrument­e abhandenkä­men. Der Beweis: Das Trompeten-Echo von den Original Oberkraine­rn. Hier machen die Stimmen die Musik, eines der Stücke, die Antonia Schüller mit dem Chor einstudier­t hat.

Wie gewohnt und erwartet brachte Chorleiter Willy Mück mit seiner launigen Moderation die Fans im- mer wieder zum Mitsingen, Mitklatsch­en und Zurückdenk­en an die Jugend sowie gemeinsame Erlebnisse. Sei es beim „Hard Rock Café“, bei Schlagern aus den 70ern wie „Beautiful Sunday“und „Tonight“, wenn „der schönste Sommer“besungen wird oder beim Rock-Medley (The flame still burns – I still haven’t found – Keep the fire burning). Mit der Antwort auf die Frage: „Geht’s euch gut?“zeigt sich Willy Mück kurz vor 21 Uhr noch nicht so ganz zufrieden. Zwei Stunden später gefällt ihm das schon besser. Inzwischen hat Saitenwind vom Hardrock bis zum „Schwof“alles präsentier­t, was die Fans mit dem Chor verbinden. Gegen Ende stehen viele der Fans, singen und tanzen mit, vor allem beim „Time Warp“aus der Rocky Horror Picture Show. Bei der Zugabe hält es keinen mehr auf dem Sitz. Und spätestens, als Saitenwind zuallerlet­zt noch „Hoamatg’fühl“singt, ist Gänsehaut angesagt. Doch – was kommt noch? Warum sagte Willy Mück, nach dem letzten Lied solle man noch nicht gehen?

Ein lautes Krachen, und schon wird es hell von oben. Saitenwind spendiert seinem Publikum zum Jubiläum ein wunderschö­nes Feuerwerk, unterlegt mit der Feuerwerks­musik von Händel. Und als die Gäste meinen, es ist vorbei, gibt es auch hier noch zwei weitere, noch spektakulä­rere Zugaben.

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Fotos: Brigitte Bunk Über 500 Gäste fühlten sich bei sommerlich­en Temperatur­en wohl. Saitenwind bot ein abwechslun­gsreiches Programm, das mit einem unerhoffte­n Abschluss aufwartete. Nach dem Konzert waren Musiker wie Gäste glücklich.
 ??  ?? Zum 20. Jubiläum lud Saitenwind das erste Mal zum Open Air. Deshalb trafen sich die Gäste erstmals nicht in der Syna goge, sondern gleich daneben auf dem Dorfplatz.
Zum 20. Jubiläum lud Saitenwind das erste Mal zum Open Air. Deshalb trafen sich die Gäste erstmals nicht in der Syna goge, sondern gleich daneben auf dem Dorfplatz.

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