Die Kunst als Heilmittel gegen Depression
Besucher der Dillinger Caritas-Tagesstätte stellen in Hausarztpraxis aus
Dillingen Mit einem sehr informativen Nachmittag ist die Ausstellung des Kreativtrainings der CaritasTagesstätte in der Hausarztpraxis Münch/Roller in Dillingen eröffnet worden. In Anwesenheit des neu gewählten Caritas-Kreisvorsitzenden Stephan Wolk begrüßte Joerg Roller, der Initiator der Ausstellung, die zahlreichen Besucher.
Heidrun Ostertag, Mitarbeiterin der Tagesstätte, erläuterte Struktur, Tätigkeiten und Ziele dieser karitativen Einrichtung, die in Dillingen am Georg-Schmid-Ring 7 beheimatet ist. Hier bietet die Caritas psychisch erkrankten Menschen tagestrukturierende Angebote zur Stabilisierung und Integration im Alltag an. Die Depression in unterschiedlichen Formen ist ein häufiges Krankheitsbild der Besucher der Tagesstätte. Deswegen war auch die Depression der Mittelpunkt der Vernissage. Sandra Bönisch, Betreuerin des Kreativtrainings, stellte ihre Arbeit in diesem Angebotsfeld der Tagesstätte vor. Zweimal in der Woche haben die Besucher hier die Möglichkeit, durch künstlerisches Gestalten ihre Fähigkeiten und Stärken zu entdecken und sich dadurch seelisch zu stärken.
Das Bilderbuch „Mein schwarzer Hund“von Matthew Johnstone zeigt in eindrucksvollen Zeichnungen und zum Teil auch auf humorvolle Art das Entstehen des Krankheitsbildes der Depression und auch Lösungswege aus der fast hoffnungslosen Situation, in der sich viele depressiv erkrankte Menschen befinden. In einer Bildpräsentation wurden die Zeichnungen für alle Besucher der Vernissage gut sichtbar an die Wand geworfen und Sandra Bönisch las die kurzen Textpassagen.
Nach Dankesworten von Dr. Doris Roller endete der offizielle Teil der Vernissage und die Gäste konnten die sehr eindrucksvollen Zeichnungen und Gemälde besichtigen. Die Werke sind durch unterschiedliche Techniken wie Aquarell, Acryl, Druck, Dotpainting oder diffizile Strichzeichnung mit dem Fineliner, aber auch durch Mischtechniken entstanden.
Mehrfach wird ein gegebenes Motiv mit unterschiedlichen Maltechniken interpretiert, was dem Betrachter die unterschiedlichen Gedankengänge der Künstler aufzeigt. Bei Kaffee und in der Tagesstätte gebackenem Kuchen wurden die Gäste der Vernissage noch ein wenig verwöhnt.
Die Besucher des Kreativtrainings sind sehr erfreut, dass ihre Werke über einen längeren Zeitraum der Öffentlichkeit präsentiert werden – und die Praxisinhaber, dass sie mit dieser Ausstellung die wertvolle Arbeit der Caritas-Tagesstätte unterstützen können.
ODie Werke werden noch bis Ende September ausgestellt sein und können während der Praxisöffnungszeiten (Mo Fr 8 18 Uhr, Mi 8 12 Uhr) ohne Voran meldung besichtigt werden.