Die Herausforderungen der Wirtschaft 4.0
Die Berufsschule Lauingen schickt über 400 Absolventen ins Berufsleben
Lauingen „Leinen los und allzeit gute Fahrt.“Unter diesem Motto stand die Abschlussfeier für über 400 Absolventen in der Aula der staatlichen Berufsschule Lauingen.
Bevor Studienrätin Jennifer Stoy die Absolventen mit ihren Gästen und Ehrengästen begrüßte, hatte die „Small Band“der Realschule Lauingen unter der Leitung von Ingrid Menzel die Feier mit Swing und Schwung musikalisch eröffnet.
Nicht weniger schwungvoll war das Lob von Landrat Leo Schrell in seinem Grußwort an die Absolventen. Er gratulierte ihnen zur Leidenschaft und Willenskraft beim Erreichen des Ziels, ihre Ausbildung in allen Bereichen erfolgreich abzuschließen. „Darauf können Sie stolz sein“, sagte der Landrat und bescheinigte ihnen, in der Ausbildungszeit nicht nur fachliches Können und berufliche Erfahrung gewonnen zu haben, sondern vor allem zu einer selbstständigen Persönlichkeit gereift zu sein. Für die Zukunft wünschte der Landrat den Absolventen Mut, Kraft, Leidenschaft und Begeisterung, um das zu erreichen, was sie sich vorgenommen haben.
Anschließend erinnerte Studienrätin Jennifer Stoy an den verstorbenen Lauinger Bürgermeister Wolfgang Schenk, der bei den Vorbereitungen für die Abschlussfeier in seiner Funktion als Förderkreisvorsitzender an dieser Stelle als Grußwortredner eingeplant gewesen war. Nach einem gekonnt gespielten „Rock around the clock“der Realschulband stellte die Studienrätin an die Landtagsabgeordneten Georg Winter und Johann Häusler sowie die Vertreter der Wirtschaftsverbände Alfred Rudhart (IHK) und Werner Luther (HWK) Fragen zur fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt, zu Veränderungen, die auf die beruflichen Schulen mit der Digitalisierung zukommen, den zukünftigen Fachkräftebedarf in der Ausbildungsrichtung Kaufmann/ Kauffrau im E-Commerce sowie die besondere Bedeutung der Berufsschule Plus für das Handwerk. MdL Georg Winter betonte in seiner Antwort, dass neben dem großen Nutzen der Digitalisierung dabei auch die Gefahren erkannt werden müssten. Sein Abgeordnetenkollege Johann Häusler begrüßte den Einzug der Digitalisierung in die Klassenzimmer und forderte, sich diesen Herausforderungen mit Mut und Begeisterung zu stellen.
Für die Ausbildungssparte E-Commerce sieht Alfred Rudhart großen Bedarf, und Werner Luther bezeichnete die Berufsschule Plus als einen Bildungsweg, bei dem nicht schon in frühen Jahren festgelegt werden müsse, welchen beruflichen Weg die jungen Menschen gehen werden. Darüber hinaus betonten alle vier mit Blick auf die Absolventen: „Sie werden alle gebraucht, nicht nur als berufliche Fachkräfte, sondern auch als Stützen der Gesellschaft.“Welch exzellente berufliche Perspektiven die erfolgreichen Absolventen haben, nachdem sie heute offiziell aus den Schulen entlassen werden, dies betonte Schulleiter Gottfried Göppel in seiner Laudatio.
Dabei verwies er auf die Unternehmen im Landkreis Dillingen, die ihre Fachkräfte guten Gewissens aus den Absolventen der Berufsschule Lauingen rekrutieren können. Die Schule bemühe sich, den Herausforderungen der Wirtschaft 4.0 als Schule 4.0 zu stellen, wobei der Schulleiter in diesem Zusammenhang dem Landkreis dafür dankte, 500000 Euro der Schule dafür bereitgestellt zu haben. Darüber hi- naus erinnerte er die Absolventen, dass ihr erfolgreicher Ausbildungsabschluss in dieser Form nicht ohne die Hilfe ihrer Eltern, der beruflichen Ausbilder sowie der Lehrer zustande gekommen wäre.
Anschließend wurden die besten Absolventen der staatlichen Berufsschule sowie die Teilnehmer der Berufsschule Plus Lauingen letztmalig vom stellvertretenden Schulleiter Eugen Schmidt-Greve, der zum 31. Juli in den Ruhestand wechselt, für ihre Leistungen ausgezeichnet.