Gemeinschaftserlebnis für Individualisten
Mannschaft des TV Lauingen schwimmt, radelt und läuft zum Erhalt ihres Landesliga-Startplatzes
Triathlon ist nicht nur endlose Stunden in glühender Hitze auf Hawaii. Mannschaftsgeist wird groß geschrieben bei einer Serie von vier Wettkämpfen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen. Die Triathleten ermitteln in verschiedenen Ligen ihre Mannschaftsmeister. Für das Landesliga-Team des TV Lauingen waren Axel Rothauszky, Christian Berthold, Daniel Schubert, Jonas Albert, Matthias Kienle, Robert Holzapfel und Stefan Günther am Start.
Als schnellster Läufer über die ganze Saison holte Christian Berthold auch die besten Ergebnisse. Seine Teilleistung geht in Richtung 37 Minuten, umgerechnet auf zehn Kilometer – und das nach dem Radfahren. Stefan Günther bewegt sein Rad im Durchschnitt mit rund 40 Stundenkilometern, bergige Strecken liegen ihm sogar noch mehr. Schnellster Schwimmer ist immer noch Robert Holzapfel.
Ausdauer war gefragt, das war vorher klar. Aber mindestens die ersten beiden Wettkämpfe, bei denen das Fahren im Windschatten erlaubt war, erfordern eine ganz neue Taktik. Da gilt es beim Schwimmen keine Sekunde zu verschenken, dann auf dem Rad in einer schnellen Gruppe mehr als alles zu geben und beim abschließenden Lauf nichts mehr herschenken. Die Bezeichnung Sprinttriathlon (0,75/20/5 Kilometer) trifft es ganz gut. Dieser Wettkampf dauert im Triathlon zwar etwas über eine Stunde, aber es ist ein Sprint von Anfang bis Ende.
Bei der Auftaktveranstaltung in Oberschleißheim mussten ein Swim+Run und ein Bike+Run absolviert werden. Alle vier Starter einer Mannschaft müssen immer zusammenbleiben. Da muss sich der Schwächste in der jeweiligen Dis- ziplin ganz schön quälen, damit er die anderen nicht zu sehr bremst. Wettkampf drei war ein Sprinttriathlon in Ottobeuren und zum Abschluss fand noch ein olympischer Kurztriathlon (1,5/40/10 Kilometer) in Königsbrunn statt. Da kämpfte man „ganz altmodisch“bei Windschattenverbot gegen die Uhr.
Albert, Schubert und Kienle verstärkten die Mannschaft in ihrer ersten Saison, konnten aber den verletzten Andi Eisele nicht gleichwer-
Im Windschatten mit neuer Taktik
tig ersetzen. Deshalb war das Endergebnis auf einem sogenannten Nichtabstiegsplatz das bestmögliche Ergebnis. „Für die Mannschaft fällt es viel leichter, noch einmal alles aus sich herauszuholen, sonst könnte ich mich nicht mehr so quälen“, gibt der Senior Holzapfel offen zu. Jonas Albert als Jüngster im Team kam vom Kampfsport und bestätigt diese Aussage gerne. Egal, ob der Einzelne mit seiner Leistung zufrieden war, am Ende zählt das Gemeinschaftserlebnis – und das war immer fantastisch.