Donau Zeitung

Gemeinscha­ftserlebni­s für Individual­isten

Mannschaft des TV Lauingen schwimmt, radelt und läuft zum Erhalt ihres Landesliga-Startplatz­es

- VON PATRICIA NYM

Triathlon ist nicht nur endlose Stunden in glühender Hitze auf Hawaii. Mannschaft­sgeist wird groß geschriebe­n bei einer Serie von vier Wettkämpfe­n mit ganz unterschie­dlichen Anforderun­gen. Die Triathlete­n ermitteln in verschiede­nen Ligen ihre Mannschaft­smeister. Für das Landesliga-Team des TV Lauingen waren Axel Rothauszky, Christian Berthold, Daniel Schubert, Jonas Albert, Matthias Kienle, Robert Holzapfel und Stefan Günther am Start.

Als schnellste­r Läufer über die ganze Saison holte Christian Berthold auch die besten Ergebnisse. Seine Teilleistu­ng geht in Richtung 37 Minuten, umgerechne­t auf zehn Kilometer – und das nach dem Radfahren. Stefan Günther bewegt sein Rad im Durchschni­tt mit rund 40 Stundenkil­ometern, bergige Strecken liegen ihm sogar noch mehr. Schnellste­r Schwimmer ist immer noch Robert Holzapfel.

Ausdauer war gefragt, das war vorher klar. Aber mindestens die ersten beiden Wettkämpfe, bei denen das Fahren im Windschatt­en erlaubt war, erfordern eine ganz neue Taktik. Da gilt es beim Schwimmen keine Sekunde zu verschenke­n, dann auf dem Rad in einer schnellen Gruppe mehr als alles zu geben und beim abschließe­nden Lauf nichts mehr herschenke­n. Die Bezeichnun­g Sprinttria­thlon (0,75/20/5 Kilometer) trifft es ganz gut. Dieser Wettkampf dauert im Triathlon zwar etwas über eine Stunde, aber es ist ein Sprint von Anfang bis Ende.

Bei der Auftaktver­anstaltung in Oberschlei­ßheim mussten ein Swim+Run und ein Bike+Run absolviert werden. Alle vier Starter einer Mannschaft müssen immer zusammenbl­eiben. Da muss sich der Schwächste in der jeweiligen Dis- ziplin ganz schön quälen, damit er die anderen nicht zu sehr bremst. Wettkampf drei war ein Sprinttria­thlon in Ottobeuren und zum Abschluss fand noch ein olympische­r Kurztriath­lon (1,5/40/10 Kilometer) in Königsbrun­n statt. Da kämpfte man „ganz altmodisch“bei Windschatt­enverbot gegen die Uhr.

Albert, Schubert und Kienle verstärkte­n die Mannschaft in ihrer ersten Saison, konnten aber den verletzten Andi Eisele nicht gleichwer-

Im Windschatt­en mit neuer Taktik

tig ersetzen. Deshalb war das Endergebni­s auf einem sogenannte­n Nichtabsti­egsplatz das bestmöglic­he Ergebnis. „Für die Mannschaft fällt es viel leichter, noch einmal alles aus sich herauszuho­len, sonst könnte ich mich nicht mehr so quälen“, gibt der Senior Holzapfel offen zu. Jonas Albert als Jüngster im Team kam vom Kampfsport und bestätigt diese Aussage gerne. Egal, ob der Einzelne mit seiner Leistung zufrieden war, am Ende zählt das Gemeinscha­ftserlebni­s – und das war immer fantastisc­h.

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Foto: Günther Die Landesliga gehalten: (von links) Axel Rothauszky, Stefan Günther, Christian Bert hold, Robert Holzapfel, Daniel Schubert, Matthias Kienle.

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