Lauingen bekommt hohe Förderung
Die Stadt kann damit einen Teil der Herzog-Georg-Straße und des Donauufers umgestalten. Auch die Wehr darf sich freuen
Die Stadt kann so mit geringen eigenen Mitteln Teile der Herzog-Georg-Straße und des Donauufers umgestalten.
Lauingen Die Freude in der Stimme von Dietmar Bulling war deutlich zu hören. „Wir kommen nun zu zwei angenehmen Punkten“, sagte der Zweite Bürgermeister von Lauingen in der Stadtratssitzung am Dienstagabend. Es ging um die Umgestaltung der Herzog-Georg-Straße von der Kreuzung mit der Riedhauser Straße bis zur Geiselinastraße sowie um eine Neugestaltung des Donauufers zwischen Donaubrücke und dem Eingang zum Luitpoldhain.
Diese Projekte sollen nun gefördert werden durch den Strukturund Härtefonds, mit dem der Freistaat im Rahmen der Städtebauförderung strukturwirksame Projekte von Kommunen unterstützt. Das Besondere: 80 Prozent der förderfähigen Kosten werden übernommen. Bei der Städtebauförderung sind es sonst nur 60 Prozent.
Lauingens Bauamtsleiterin Birgitta Neurohr erklärte, dass sie noch mit Bürgermeister Wolfgang Schenk besprochen hatte, welche Projekte man dafür melden könnte und welche förderfähigen Summen man beantragen könnte. Die Entscheidung fiel auf die Herzog-Georg-Straße sowie das Donauufer – für das erste Projekt meldete Lauingen 400 000 Euro an, für das zweite 200000 Euro. Am 17. Juli wurden diese Projekte in das Förderprogramm aufgenommen.
FDP-Fraktionsvorsitzende Claudia Stocker fragte die Bauamtsleiterin, ob es bereits konkrete Planungen für die Umsetzung oder einen Zeitplan gebe. Neurohr erklärte, die Regierung habe mitgeteilt, dass sich die Förderung „erheblich verzögert“, weil der Haushalt dort so spät verabschiedet wurde. Bisher gebe es auch noch keine konkreten Förderrichtlinien – ein Zeitplan oder genaue Pläne für die Umsetzung seien daher noch nicht möglich. Nun müsse erst einmal besprochen werden, wie man sich die Umgestaltung grundsätzlich vorstellen könnte. Auch die Meldesummen seien nur ein grober Ansatz. „Diese Zahlen haben wir gemeldet, und sie wurden genehmigt“, erklärte Neurohr. Das heiße aber nicht, dass die Förderung nun gedeckelt wäre.
Alle Fraktionen zeigten sich erfreut über die hohe Förderung. Dritter Bürgermeister Albert Kaiser (CSU) sagte: „Etwas Besseres hätte uns gar nicht passieren können.“Gerhard Frieß (FW) erinnerte, dass in der Sitzung vom November 2017 ein Entwurf für einen Teil der oberen Herzog-Georg-Straße vorgestellt wurde, der den Ratsmitgliedern gefiel. Dieser solle doch berücksichtigt und in neue Pläne eingearbeitet werden. Vorgesehen waren unter anderem Parkbuchten und eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger. Neurohr und Bulling bekräftigten, dass man die Erkenntnisse aus früheren Planungen verwenden werde. Und noch etwas stellte Bulling klar: „Dass die Bürger am Gesamtkonzept beteiligt werden, ist natürlich selbstverständlich.“
Direkt zu Beginn der Sitzung hatte Bulling den Freiwilligen der Lauinger Feuerwehr gedankt. Diese waren am Sonntag beim Großbrand einer Recyclingfirma im Einsatz. Bulling dankte auch allen anderen Wehren, dem Roten Kreuz und allen Unterstützern, die bei den Löscharbeiten geholfen haben. Feuerwehrreferent Dieter Manßhardt schloss sich den Ausführungen an und betonte, wie wichtig es sei, dass die Ehrenamtlichen gut ausgerüstet sind. Auf dieses Thema kamen die Räte gegen Ende der Sitzung zurück. Einstimmig beschloss das Gremium, ein neues Drehleiterfahrzeug für die Wehr zu kaufen. Das alte Fahrzeug ist nun 35 Jahre alt. Im Haushalt 2018 ist bereits eine Summe von 50 000 Euro vorgesehen, die für diese Anschaffung zurückgelegt wird. Insgesamt wird das Fahrzeug etwa 500 000 Euro kosten. Die Ausschreibung muss europaweit erfolgen. Bis die Wehr das Fahrzeug letztendlich hat, werden etwa zwei Jahre vergehen.
Der Stadtrat genehmigte in seiner Sitzung auch den Solarpark auf der ehemaligen Deponie Frauental. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt.