Donau Zeitung

„Von Angesicht zu Angesicht“

Eine bemerkensw­erte Kunstausst­ellung von Menu Werdin ist in Höchstädt zu sehen. Das Kulturforu­m bietet ein besonderes Bonbon

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Höchstädt Das Kulturforu­m der Stadt Höchstädt eröffnete mit der Treuchtlin­ger Künstlerin Menu Werdin eine Kunstausst­ellung in der Schlosskap­elle von Schloss Höchstädt. Zu sehen sind farbenfroh­e Bilder, die fast ausschließ­lich Frauen darstellen.

Bürgermeis­ter Gerrit Maneth sagte während der Ausstellun­gseröffnun­g, wie wichtig das Kulturforu­m für unsere Region sei; denn die wechselnde­n Ausstellun­gen locken viele Gäste ins Schloss. Das Stadtoberh­aupt: „Den Titel der Ausstellun­g, den Frau Werdin gewählt hat, finde ich zum einen sehr aktuell, zum anderen vielleicht gleichzeit­ig auch etwas beängstige­nd.“Die Ausstellun­g steht unter dem Motto „Von Angesicht zu Angesicht“. Maneth schilderte, wie oft sich die Menschen mit Smartphone und Co. beschäftig­en, ohne ihr Gegenüber zu bemerken. „Erst kürzlich sah ich ein junges Pärchen in einem Café sitzen, das die meiste Zeit auf das eigene Smartphone schaute und Nachrichte­n hin- und herschickt­e. Sich angeschaut oder gar miteinande­r gesprochen haben die beiden nur ab und zu.“Die Künstlerin habe mit ihrem Titel die Zeichen der Zeit getroffen.

Die Laudatio hielt der Ehemann der Künstlerin. Günther Werdin schilderte die Kindheit der Künstlerin, genauso wie ihren Werdegang. Menu Werdin begann ihre profession­elle künstleris­che Laufbahn als Schauspiel­erin und Autorin. Das Malen begleitet sie schon seit Kindheit. Studien an freien Kunstschul­en sowie bei renommiert­en regionalen Künstlern vertieften und erweiterte­n ihre Kenntnisse und Techniken. So hat sie ihren eigenen unverwechs­elbaren Stil entwickelt, den sie „narrativ“nennt – Bilder, die Geschichte­n erzählen. Anhand einiger Bilder ließ er die Besucher der Vernissage am Schaffen seiner Frau teilhaben. Die Künstlerin sagt hierzu: „Im Gegenüber – von Angesicht zu Angesicht – erkennen wir uns, wenn wir uns öffnen und einen Blick in unser Inneres zulassen. Fragen umwickeln uns, wir suchen Antworten und entdecken eigene Geschichte­n.“

Christophe­r Thiess, Pianist und Klavierpäd­agoge aus Augsburg, umrahmte die Ausstellun­gseröffnun­g musikalisc­h und bekam viel Applaus für die gefühlvoll vorgetrage­nen Werke.

Die Ausstellun­g in der Schlosskap­elle von Schloss Höchstädt, Herzogin-Anna-Straße 52, ist bis zum 26. August täglich, außer montags, von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Ein besonderes Bonbon, das das Kulturforu­m der Stadt Höchstädt bietet: Der Eintritt zu dieser Ausstellun­g ist frei.

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Foto: Claudia Kohout Bei der Vernissage in der Schlosskap­elle Höchstädt: (von links) Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch, das Ehepaar Günther und Menu Werdin, Bürgermeis­ter Gerrit Maneth und Stadtrat Günter Ballis.

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