Zum Klassenerhalt dirigieren
Nach den Abgängen von zwei erfahrenen Akteuren sollen die nachgerückten Jugendspieler den Konkurrenzkampf beim TSV Unterthürheim anheizen
In seine vierte Kreisliga-Saison am Stück nach dem Wiederaufstieg 2015 startet der TSV Unterthürheim am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den FC Mertingen. Es könnte ein kritisches Spieljahr für die Zusamtaler werden.
● Hin & Weg
In Martin Höchstötter (Spielertrainer beim VfL Zusamaltheim) und Mathias Moser (Westheim) hat der TSV Unterthürheim zwei wichtige Säulen verloren. Für die Abwehr wurde deshalb Ersatz geholt, der sich in Unterthürheim bestens auskennt. Michael Neher kehrt vom FC Emersacker zurück und soll die Defensive organisieren. Ansonsten setzt der TSV wieder auf die eigene Jugend. Johannes Heindl und Thomas Mair konnten schon in der vergangenen Saison die Luft im Seniorenbereich schnuppern. Mit Daniel Müller, Marco Pritzl und Obeidullah Bedaki kommen drei weitere Jugendspieler hinzu.
● Coach & Co
Christoph Wirth geht in seine zweite Saison als Spielertrainer in Unterthürheim. Unterstützt wird er im Training von Werner Mayershofer, der sich um die Torhüter kümmert. An Spieltagen ist Richard Wörle für die Reservemannschaft zuständig, auch Abteilungsleiter Stefan Mayershofer ist stets mit Rat und Tat dabei.
● Glücks & Sorgenkinder
So wirklich glücklich ist Abteilungsleiter Mayershofer nicht mit der Vorbereitung. Grund: Einige Spieler hatten mit Blessuren zu kämpfen, auch im Trainingslager konnten manche Akteure kaum oder gar nicht trainieren. Das macht das Finden einer vermeintlichen Stammaufstellung natürlich schwer. Positiv ist für Mayershofer, dass die jungen Spieler in die Bresche springen. Gerade Heindl und Thomas Mair bestätigen den guten Eindruck, den sie schon in der letzten Saison hinterlassen haben.
● Plus & Minus
Die Verletzungsproblematik ist natürlich schädlich in der Vorbereitung, auch Mayershofer zeigt sich deshalb unzufrieden, weil nie der komplette Kader im Training zur Verfügung stand. Jetzt kommt dann auch noch die Urlaubszeit hinzu, wodurch Spieler auch zum Saisonauftakt nicht zur Verfügung stehen könnten. Erfreut ist der Abteilungsleiter, dass Torwart Andreas Eisenkolb nach einjähriger Pause wieder eingestiegen ist, dadurch stehen nun drei Torhüter zur Verfügung. Auch Rückkehrer Neher hat sich sofort wieder nahtlos integrieren können.
● Test & Taktik
Im Sparkassen-Pokal war bereits in der ersten Runde Schluss, das Spiel beim FC Weisingen wurde unglücklich im Elfmeterschießen verloren. Ansonsten passt es in den Augen des Abteilungsleiters. Was die Taktik betrifft, so kann Trainer Christoph Wirth seine Truppe variabel aufstellen. Die Grundordnung wird wohl ein 4-3-3-ähnliches System sein, allerdings hat Wirth auch in der Vorsaison schon während des Spiels auf Dreierkette umgestellt.
● Wunsch & Wirklichkeit
Den Wunsch formuliert Mayershofer klar: „Wir wollen natürlich wieder die Klasse halten und nicht wieder bis zum Schluss zittern müssen.“Das klingt ähnlich wie schon in der Vorsaison. Wichtig wäre es ihm, nicht gleich nach den ersten Spielen schon ins Hintertreffen zu geraten. Doch bei dem schweren Auftaktprogramm gegen Mertingen, Alerheim, Absteiger Wörnitzstein-Berg und Wertingen scheint das ein schwieriges Unterfangen zu werden.
● Prognose
Mit Moser und Höchstötter hat der TSV Unterthürheim zwei wichtige Akteure verloren. Das enge Personalkorsett wird dafür sorgen, dass junge Spieler ihre Einsätze bekommen und ihre Qualität nachweisen können. Das Auftaktprogramm stellt dem TSV große Hürden in den Weg – wichtig wird sein, sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, aber das Umfeld beim TSV ist da bestens aufgestellt. Es wird wohl bis zum Schluss eng zugehen für Unterthürheim, doch der Klassenerhalt ist durchaus machbar.